Berlin. Bei „The Voice of Germany“ kämpfen die Coaches um jedes Talent. Doch wenn es um ein Thema geht, hört für Sarah Connor der Spaß auf.

Auch diesmal scheint Sarah Connor unschlagbar. In der fünten Folge der „Blind Auditions“ von „The Voice of Germany“ gewinnt die Sängerin wieder die meisten Vierer-Buzzer für ihr Team.

Darunter auch Noordin Derbali, der die Coaches mit „Treat You Better“ überzeugt – und deutlich erfahrener ist, als es sein jugendliches Aussehen verheißt: 2008 wird er für die US-amerikanische Boyband GLOWB gecastet und nimmt Songs mit Akon, Snoop Dogg und den Pussycat Dolls auf – doch nach einem Nummer-eins-Hit zerbricht die Band.

2012 nimmt er bei „The Voice Arabia“ teil, wo er sich in den Battles gegen den späteren Sieger geschlagen gegeben muss. Mittlerweile arbeitet er in einer Einrichtung für Kinder und Jugendliche.

„Sorry, dass meine Schlaftabletten-Kollegen das so spät gecheckt haben“, entschuldigt sich Sarah Connor für die Männer der Runde, die sich erst sehr viel später umdrehen. Wie alt er denn sei, will sie wissen. „Eigentlich wollte ich das Thema umgehen, aber 42“, sagt er und erntet dafür ungläubige Blicke von den vier Coaches.

Noordin Derbali ist deutlich erfahrener als es sein jugendliches Aussehen vermuten lässt. Alle Coaches kämpfen um den Sänger.
Noordin Derbali ist deutlich erfahrener als es sein jugendliches Aussehen vermuten lässt. Alle Coaches kämpfen um den Sänger. © SAT.1/ProSieben / Christoph Assmann | SAT.1/ProSieben / Christoph Assmann

The Voice: Johannes Oerding verspielt es sich bei Sarah Connor

„Das ist kein Alter, für das man sich schämen muss, frag mal Sarah“, schießt da plötzlich Johannes Oerding von der Seite – Entsetzen bei den restlichen Coaches. „Sorry, du hast eine Steilvorlage geliefert“, entschuldigt sich Oerding. Damit habe er die ganzen Komplimente von vorher zunichte gemacht, erwidert Connor „Da musst du wieder hart arbeiten, Oerding.“ Vielleicht ist es auch Strafe genug, dass sich Derbali für Team Sarah entscheidet.

Genau wie Robert Cotton: Der 69-Jährige bringt mit „Hey Bartender“ den Blues auf die „The Voice“-Bühne. „Du hast alle entertaint, nach ein paar Sekunden standen alle“, ergreift Nico Santos als erster das Wort. Er sei ein lebenslanger Blues-Liebhaber. Auch die anderen sind begeistert: „Man hat gehört, dass es real ist, man konnte die Bars raushören“, findet Mark Forster, Oerding ergänzt, das sei „pure Lebensfreude“ gewesen.

Und dann greift Connor wieder einmal in die Trickkiste: „Ich bin mit dieser Musik groß geworden, mein Großvater kommt aus New Orleans. Wenn du Lust hast, können wir zusammen singen.“ Da ist den anderen Coaches bereits klar, in welches Team der 69-Jährige gehen wird.

Sarah Connor improvisiert gemeinsam mit Talent bei „The Voice“

Die beiden improvisieren zusammen. „Oh, she’s such a sweet little lady”, beginnt er den Blues. “If you only knew, how much I want you”, antwortet Connor darauf singenderweise und beeindruckt diesmal nicht nur mit ihrem Gesang, sondern vor allen Dingen ihrer Spontaneität.

Er kenne nur Sarah. Aber er habe nachgeschaut und am Ende sei rausgekommen: Johannes oder Sarah. Das lässt Oerding sich nicht zweimal sagen. „Ich bin absoluter Blues-Liebhaber“, sagt er und lässt sich ein Klavier aufstellen. „Oh nein, die Jungs mit ihrem Klavier“, sorgt sich Connor und beschließt, sie müsse Gitarre und Klavier lernen.

Trotz des gelungenen Auftritts von Oerding, entscheidet sich das Talent für Sarah Connor.

„The Voice“: Überraschte Gesichter bei den Coaches

Deutlich unerwarteter ist da die Entscheidung von Robin Becker. Mit einer gefühlvollen Interpretation von „Keine Ist Wie Du“ bringt er, obwohl er manche Töne zu sehr aussingt, zu viel vibriert, sehr viel Gefühl auf die Bühne. Als sich die Coaches für ihn entscheiden und umdrehen, unterbricht er den Gesang und ruft: „Oh mein Gott“.

„Ich würde mit dir daran arbeiten, dass man gar nicht alles so lang aussingen muss, sondern mehr erzählt“, steigt Sarah Connor gleich mit konstruktiver Kritik ein. „Und ihr Jungs? Die Frauen sind schon sehr gut dabei. Ich schwöre auf alles, dass ich offen für euch bin“, spricht der 25-Jährige direkt die restlichen Juroren an. Mark dürfe gerne „3 Uhr nachts“ für ihn singen. Das sei grad sein Lieblingssong. „Ich setz mich solange auf deinen Stuhl.“

Tiefe Blicke, ein ständiges Lachen, als Mark Forster wie gewünscht für ihn singt. „Du bist nicht nur der geilste Sänger, du bist auch das geilste Publikum der Welt“, sagt Forster, der sich vom Dauergrinsen des Talents kurz aus dem Konzept bringen lässt. Das Teammitglied scheint ihm schon sicher, als sich Backer plötzlich für Nico Santos entscheidet. „Mark du hast schon geil gesungen, Sarah ich liebe dich, aber mein Bauch hat gesagt Nico.“ Wieder einmal: entsetzte Blicke.

„The Voice“ - So liefen die bisherigen Sendungen