München. Wer gerade aus dem Italienurlaub zurückgekehrt ist, darf in den kommenden vier Wochen kein Blut spenden. Auch für andere Urlauber kann dies gelten.

Zum Schutz vor weiteren Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus dürfen Reiserückkehrer aus Italien bei den Blutspendediensten des Deutschen Roten Kreuzes und des Bayerischen Roten Kreuzes vier Wochen lang kein Blut spenden.

Die Zeitspanne werde ab der Rückkehr berechnet, sagte Sprecher Patric Nohe. Für Reisende aus der gesamten Volksrepublik China sowie aus Nord- und Südkorea betrage die Sperre seit längerem ohnehin vier Wochen, allerdings wegen des Chikungunya-Virus.

Es kann durch Stechmücken übertragen werden und die Tropenkrankheit Chikungunyafieber verursachen. "Die Inkubationszeit des neuartigen Coronavirus (Sars-CoV-2) liegt bei bis zu 14 Tagen und ist somit durch diese Maßnahme ebenfalls abgedeckt", so Nohe.

Nach Auslandsaufenthalten gebe es häufig Sperrfristen bis zur nächsten Blutspende. Abhängig von Reiseziel, Aufenthaltsdauer und Reisezeit reichten diese Wartezeiten von vier Wochen bis zu sechs Monaten ab Rückkehr. Die Blutspendedienste des DRK decken den bundesweiten Bedarf an Blutkonserven zu 75 Prozent. Zu Einschränkungen sei es durch das Coronavirus noch nicht gekommen.