Höngeda. Integration, Jugendarbeit, Kindergärten, Schulen und Altenpflege werden zum Liga-Empfang in Höngeda thematisiert.

Politiker und Vertreter sozialer Verbände und Organisationen an einen Tisch bringen, um über die Aufgaben zu sprechen, die beide Seiten verbinden. Das war die Idee zum Jahresempfang der Liga der freien Wohlfahrtspflege im Unstrut-Hainich-Kreis am Mittwoch in der Gemeinschaftsschule in Höngeda.

Die Themen: Pflege, Kinder-und Jugendarbeit, Eingliederungshilfe, Schule, Kindergärten und Integration von Migranten. „Wir versuchen, die Veranstaltung jedes Jahr etwas anders zu gestalten“, sagte Reiner Engel vom Diakonischen Werk. Ein sogenanntes Worldcafé mit sechs Thementischen sollten die Diskussion der geladenen Gäste in diesem Jahr anregen. Unter den Gästen war auch der Thüringer Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Dieter Lauinger (Grüne).

Er sprach in seiner Rede vor allem vom „Arbeitskräftemangel“, der vor keiner Branche Halt mache – auch nicht vor den sozialen Verbänden. „Ohne Zuwanderung lässt sich unser momentaner wirtschaftlicher Lebensstandard nicht halten“, so Lauinger. Die Zeit des Ministers reichte anschließend nur für einen Thementisch aus – den für Integration und Migration.

Vor ihm stellten sieben Vertreter aus sozialen Bereichen ein Problem in den Vordergrund: Es fehle weder an Fachkräften, die die Migranten betreuen, noch an Ideen für Projekte, um sie zu integrieren. Es fehle an Geld um die Projekte zu realisieren und um qualifiziertes Personal zu halten. Im Moment sei die Schließung des psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge in Mühlhausen ein Thema.

„Der Bedarf ist riesig, es gibt aber kein Geld für das nötige Personal“, sagt Stefanie Schmerbauch von der Caritas. Auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel Pflege, Kindergärten oder Jugendarbeit fehlt das Geld, um Fachkräfte zu finden und zu halten, so das Ergebnis des Tages. Nur eine gerechte Verteilung von Geldern könne die Arbeit der Wohlfahrtsverbände in allen Bereichen sichern. Hier stehe die Politik in der Verantwortung.