Kleinbrembach. Die Arbeiten zur Fassadensicherung des Kirchenschiffes gehen weiter. Ein Festgottesdienst ist am 23. Juni geplant.

Eines kann Pfarrerin Denise Scheel mit Sicherheit sagen: „Wenn am 23. Juni das 300-jährige Bestehen der St.-Bonifatius-Kirche in Kleinbrembach gefeiert wird, werden die Baugerüste an der Nordseite des Gotteshauses noch stehen.“

Traurig ist sie darüber nicht, schließlich sollen die Sicherungsarbeiten an der Kirche zügig weitergehen. Anfang Mai startete der zweite Bauabschnitt. Mit den Arbeiten soll die Statik der Nordfassade wieder ertüchtigt werden. Fest steht schon jetzt, dass das Vernadeln des Mauerwerkes aufwendiger ist als gedacht und damit mehr Geld verschlingen wird. „War die Kirchgemeinde ursprünglich von Kosten in Höhe von 93.000 Euro ausgegangen, stehen nun 98.000 Euro im Raum“, berichtet Denise Scheel.

"„Viele Spenden sind eingegangen.“"

Denise Scheel, Pfarrerin

Die Evangelische Kirche Mitteldeutschland, das Thüringer Landesdenkmalamt und der Kirchenkreis beteiligen sich an den Kosten. Auch Lottomittel der Thüringer Staatskanzlei sowie ein Eigenanteil der Kirchengemeinde sind im Topf. „Viele Spenden sind eingegangen, so dass wir 8000 Euro beisteuern können“, sagt sie und freut sich, dass der zweite Bauabschnitt nicht lange auf sich warten ließ.

Erst im vergangenen Jahr hatten die Arbeiten begonnen. Handlungsbedarf bestand, nachdem 2015 ein Hagelschaden die mundgeblasenen Kunstglasfenster der Wetterseite zerstört hatte. Ein Jahr später gaben die Fenstergewände nach. Unzählige Risse zeigten außerdem die Bewegung im Bauwerk.

Im vergangenen Jahr wurde damit begonnen, die nachgerutschten Fenstergewände und Schlusssteine statisch zu sichern. Auch die Steine der Westfassade wurden rekonstruiert und der Putz erneuert. Die Kosten dafür schlugen mit rund 95.000 Euro zu Buche. Geht es nach Pfarrerin Denise Scheel, dann soll sich im nächsten Jahr gleich der dritte Bauabschnitt anschließen und die Sicherung der statischen Konstruktion des Kirchenschiffes vollenden.

Für die Fenster muss noch eine Lösung gefunden und ein Geldtopf geöffnet werden. Pläne gibt es, eines der Fenster mit mundgeblasenem Glas zu rekonstruieren. „Was mit den anderen passiert, muss noch mit der Denkmalpflege geklärt werden“, informiert die Pfarrerin.

Das 300-jährige Bestehen soll am 23. Juni um 13 Uhr mit einem Festgottesdienst gefeiert werden. Landesbischöfin Ilse Junkermann und Superintendent Gregor Heidbrink werden dazu erwartet. Um 17 Uhr gibt das Männerquartett „Fracksausen“ ein Konzert.