Leipzig. Deutschlandweit lagen die Inflationsraten zwischen April und Juni auf einem hohen Niveau. Nahrungsmittel verteuerten sich etwa im Juni gegenüber Mai um 13,7 Prozent.

Teuerungen bei Lebensmittelpreisen haben in vielen Haushalten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen einer Studie zufolge das Einkaufen verändert. Das ergab die diesjährige Mitteldeutsche Markenstudie, die am Donnerstag in Leipzig vorgestellt wurde. Mit 46 Prozent gab demnach fast die Hälfte der Befragten in den drei Bundesländern an, sich Lebensmittel, die sie früher gekauft haben, aufgrund hoher Preise nicht mehr leisten zu können. Zudem befürchte knapp jeder zweite Haushalt (47 Prozent) seinen Lebensmittelbedarf in Zukunft nicht mehr wie gewohnt decken zu können. Dabei gab der Studie zufolge ein Haushalt mit im Mittel 109 Euro pro Woche rund zwölf Euro mehr aus als noch im Jahr 2022.

"Der Fokus auf Sonderangebote, Rabattkarten und Preis ist jeweils um mehr als 10 Prozentpunkte gestiegen. Außerdem wird auf vieles verzichtet oder auf Eigenmarken der Handelsketten ausgewichen", sagte Studienleiter Sören Schiller.

Die MDR Media GmbH und das IMK befragten für die repräsentative Studie den Angaben zufolge 5000 Verbraucherinnen und Verbraucher in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie 1000 im gesamten Bundesgebiet zu 100 mitteldeutschen Marken. Die Werbeexperten untersuchen jährlich Einkaufsverhalten und Bekanntheit mitteldeutscher Marken sowie die beliebtesten Einkaufsmärkte.

Die Online-Befragung wurde im Zeitraum von April bis Juni 2023 durchgeführt. Deutschlandweit lagen die Inflationsraten in diesen Monaten verglichen mit den Monaten ein Jahr zuvor auf einem hohen Niveau. Nahrungsmittel verteuerten sich etwa im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,7 Prozent.