Berlin. Schweinezüchter haben aktuell Angst vor einem Übergreifen der Afrikanischen Schweinepest. Auch bei der Grünen Woche geht die Angst um.

Die Afrikanische Schweinepest rückt immer näher an Deutschland heran. Während Experten eine Übergreifen an der deutschen Grenze verhindern, wurde die Behörden am Freitag mitten in der deutschen Hauptstadt aktiv: auf der Grünen Woche in Berlin.

Die Russland-Halle war nach Messeangaben etwa zwei Stunden gesperrt, das Veterinäramt Charlottenburg-Wilmersdorf habe dies vorsorglich angeordnet. Besucher seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, betonten die Veranstalter. Aktuell gilt ein Einfuhrverbot für Fleischprodukte aus Nicht-EU-Ländern – also auch aus Russland.

An zwei Ständen seien Fleischprodukte beschlagnahmt worden. Insgesamt wurden an fünf Ständen Waren konfisziert, für die die Zollnachweise fehlten, darunter auch Milchprodukte. Die beschlagnahmten Waren hatten nach Messeangaben ein Volumen von 280 Liter.

Afrikanische Schweinepest: Harter Kampf gegen die Tierkrankheit

Das Verbot soll verhindern, dass Tierkrankheiten nach Deutschland eingeschleppt werden. Die Afrikanische Schweinepest gehört dazu. Die Pest ist zwar für Menschen ungefährlich, jedoch halten sich die Erreger über längere Zeit im Fleisch. Infizierte Tiere können nicht gegen die Schweinepest behandelt werden.

Bayern hatte wegen der Schweinepest zuletzt Prämien für erschossene Tiere erhöht. Derweil kämpfen deutsche Behörden vor Ort gegen die Afrikanische Schweinepest. Aktuell sind zehn EU-Staaten von der Afrikanischen Schweinepest betroffen. (dpa/ac)