Berlin. Die Software für Lotsen läuft fehlerhaft. Die Flugsicherheit hat den Verkehr reduziert. Es kommt zu Verspätungen und Flugausfällen.

Die Flugsicherheit ist offenbar nicht gefährdet – trotzdem wurde entschieden, den Luftverkehr über Deutschland teilweise zu reduzieren. Wegen eines Fehlers in einer Software für Fluglotsen.

Erhebliche Auswirkungen seien nicht zu befürchten, allerdings wurden bereits einige wenige Flüge gestrichen. Teilweise gab es Verspätungen. Der betroffene Luftraum reicht vom Bodensee im Süden bis nach Kassel im Norden und von der französischen Grenze bis nach Thüringen. Betroffen ist also auch der wichtige Knotenpunkt Frankfurt.

Es könne weiter zu Verspätungen und Flugabsagen kommen, sagte eine Sprecherin der Flugsicherheit.

Flugverkehr wird umgeleitet – Störung hält an

Bereits seit Mittwochabend hat das Unternehmen die Verkehrsmenge für den Luftraum um ein Viertel reduziert, der vom Center Langen bei Frankfurt kontrolliert wird. Die Panne dauerte am Donnerstagabend noch an. Dies führe wegen des vergleichsweise geringen Verkehrsaufkommens aber nicht zu Problemen, sagte die Sprecherin.

Am Frankfurter Flughafen hatte die reduzierte Kapazität zunächst keine spürbaren Auswirkungen, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Lufthansa hat nach eigenen Angaben vereinzelte Verspätungen bis zu 30 Minuten registriert, aber keine Flüge absagen müssen. Im Winterflugplan ist der Flugverkehr nicht so dicht wie im Sommer. Über das Eurocontrol-Netzwerk in Brüssel werden dennoch größere Verkehrsströme um den Langener Luftraum herum geleitet.

Software stellt Fluglotsen elementare Daten zur Verfügung

Die betroffene Software stellt den Lotsen alle für den Flugverlauf wichtigen Daten jedes Fluges zur Verfügung. Das sind beispielsweise Flugzeugtyp, Flugstrecke und die erwartete Überflugzeit. Das System arbeite in Langen fehlerhaft, so dass genauer und zeitaufwendiger hingeschaut werden müsse, erläuterte eine DFS-Sprecherin.

Die übrigen Sicherungssystems stünden uneingeschränkt zur Verfügung, und auch die übrigen Center der Flugsicherung für andere Lufträume seien nicht betroffen. Ein Zeitpunkt zur Lösung des Software-Problems war am Donnerstag laut DFS noch nicht absehbar.