Berlin. Am 26. Mai wird in Deutschland das Europäische Parlament gewählt. Doch wer steht eigentlich zur Wahl? Ein Überblick über die Parteien.

Alle fünf Jahre wieder wird das Europaparlament neu sortiert. Wahltermin in Deutschland ist der 26. Mai. Dann haben die Bürger zum neunten Mal das Recht, die Europaabgeordneten zu bestimmen. 96 werden es diesmal wieder sein – wie schon bei der Europawahl 2014. Doch wer genau steht eigentlich zur Wahl?

Dafür haben die Parteien sogenannte Listenwahlvorschläge eingereicht. Welche Kandidaten davon es dann ins Europäische Parlament schaffen, hängt davon ab, wie weit oben sie auf der Liste stehen und wie viele Stimmen ihre Partei erhält – je mehr Stimmen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, Europaabgeordneter zu werden.

In Deutschland kann man diese Parteien und politischen Vereinigungen wählen:

Bereits im EU-Parlament vertreten:

  • Christliche Demokratische Union Deutschland (CDU)
  • Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU)
  • Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
  • Bündnis 90/Die Grünen Deutschland (Grüne)
  • Die Linke
  • Alternative für Deutschland (AfD)
  • Freie Demokratische Partei (FDP)
  • Bundesvereinigung Freie Wähler
  • Die Piraten
  • Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Die Tierschutzpartei)
  • NPD
  • Familien-Partei Deutschlands
  • Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
  • Die Partei

Bisher nicht im EU-Parlament vertreten:

  • Der dritte Weg (III. Weg)
  • Bayernpartei (BP)
  • Bündnis Grundeinkommen (BGE)
  • Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit (BIG)
  • Bündnis C – Christen für Deutschland (Bündnis C)
  • Demokratie Direkt! (Die Direkte!)
  • Femistische Partei Die Frauen (Die Frauen)
  • Die Grauen – für alle Generationen (Die Grauen)
  • Partei der Humanisten (Die Humanisten)
  • Demokratie in Europa – DiEM25
  • Die Rechte – Partei für Volksabstimmung, Souveränität und Heimatschutz (Die Rechte)
  • Die Violetten
  • Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
  • Europäische Partei Liebe (EPL)
  • Partei für Gesundheitsforschung
  • Graue Panther
  • Liberal-Konservative Reformer (LKR)
  • Menschliche Welt
  • Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
  • Neue Liberale – Die Sozialliberalen (NL)
  • Ökologische Linke (ÖkoLinX)
  • Partei für die Tiere Deutschland
  • Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (SGP)
  • Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz)
  • Aktion Partei für Tierschutz – Das Original (Tierschutz hier!)
  • Ab jetzt...Demokratie durch Volksabstimmung
  • Volt Deutschland

Die Spitzenkandidaten der bereits im Europaparlament vertretenen Parteien:

  • CDU und CSU: Manfred Weber
  • SPD: Katarina Barley und Udo Bullmann
  • Grüne: Ska Keller und Sven Giegold
  • Linke: Martin Schirdewan und Özlem Alev Demirel
  • AfD: Jörg Meuthen
  • FDP: Nicola Beer
  • Freie Wähler: Ulrike Müller
  • Die Piraten: Patrick Breyer
  • Die Tierschutzpartei: Martin Buschmann, Robert Gabel und Patricia Kopietz
  • NPD: Udo Voigt
  • Familien-Partei: Helmut Geuking
  • ÖDP: Klaus Buchner
  • Die Partei: Martin Sonneborn und Nico Semsrott

Wer als Abgeordneter ins Europaparlament einzieht, kann nicht gleichzeitig Mitglied einer nationalen Regierung sein. Ebenso wenig dürfen die Gewählten politische oder verwaltende Ämter in EU-Institutionen bekleiden. Weiterhin möglich ist es hingegen, Abgeordneter in einem nationalen Parlament zu sein.

Für die Mehrheitsverhältnisse spannend wird sein, ob die Briten das Europaparlament doch noch mitwählen. Dann würden die Labour-Abgeordneten die Fraktion der Sozialdemokraten stärken – und einen Deutschen möglicherweise zum großen Verlierer des vertagten Brexit machen.

Welchen Einfluss das EU-Parlament hat, wurde in letzter Zeit häufiger deutlich. So stimmte es Ende März dafür, dass die Zeitumstellung 2021 abgeschafft werden soll. Ebenfalls mit Spannung erwartet worden war die Abstimmung des Europaparlaments über die umstrittene Urheberrechtsreform.

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