Wie eine Flutwelle: Gewaltige Geröllmassen haben sich in Tirol ihren Weg ins Tal gebahnt. Die Lawine erreichte eine beachtliche Länge.

Im österreichischen Bundesland Tirol haben sich am Sonntag im Silvrettagebirge riesige Gesteinsmassen gelöst. Dabei wurde der rund 3400 Meter hohe Südgipfel des Fluchthorn-Massivs teilweise weggerissen, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf einen Bergretter berichtete. Demnach ereignete sich der Bergsturz am Sonntagnachmittag gegen 15.30 Uhr in der Nähe von Galtür.

Auf dem Video eines Augenzeugen, das die "Tiroler Tageszeitung" veröffentlichte, war zu sehen, wie Geröll und Gestein einer Flutwelle gleich talwärts donnerten. Die Polizei habe anschließend die zwei Kilometer lange Geröll-Lawine nahe der Schweizer Grenze mit einem Helikopter überflogen, berichtete APA weiter. Es gebe keine Hinweise, dass Menschen zu Schaden gekommen seien.

Die "Tiroler Tageszeitung" zitiert Christian Walter, Obmann der Galtürer Bergrettung, wonach es sich um ein "enormes Ereignis" gehandelt habe. "Es gibt keinen Südgipfel mehr. Der ist weg. Auch das Gipfelkreuz", sagte Walter. (fmg/AFP)