Mainz. Mit dem Ioniq 6 bringt Hyundai das zweite Modell seiner elektrischen Submarke an den Start.

Als Ort für die Fahrpräsentation hatte Hyundai den Mainzer Zollhafen ausgewählt, im Entstehen ein angesagtes Wohnquartier, schicke Büros. Infos zum zweiten Modell der elektrischen Submarke Ioniq erhielt man in der „Goldmarie“. Nicht zu übersehen das schimmerende Gebäude wie auch das neue Auto nicht, eine vollelektrische Limousine im Stromlinien-Design. Die windschnittige Form ergibt Sinn, kämpfen Elektroautos doch um jeden Kilometer Reichweite. Wie der Ioniq 5 basiert die strombetriebene Limousine auf der „Electric Global Modular Platform“, lädt also zügig mit 800-Volttechnik. In der 43.900 Euro teuren Basisversion treibt ein Elektromotor mit einer 53-kWh-Batterie (111 kW/151 PS) die Hinterräder an. Für 5000 Euro mehr wird eine 77,4 kWh-Batterie verbaut, die Leistung steigt auf 168 kW/229 PS, als Allrader auf 239 kW/325 PS. Bis maximal 614 Kilometer Reichweite sollen drin sein.

Hyundai gibt eine achtjährige Garantie. Ab dem Dynamic-Paket ist die Wärmepumpe an Bord, um das E-Auto in Richtung Betriebstemperatur zu bekommen.

Mit dem Ioniq 6 bietet Huyndai seit längerem wieder eine Limousine an, vielleicht kann sich der eine oder andere noch an den Sonata erinnern, der in Deutschland von 1991 bis 2010 verkauft wurde. Der Ioniq 6 komme sehr gut in Fahrt, hieß es in Mainz, die Produktion in Korea steigt, die Verfügbarkeit sei gut. 6000 der Elektro-Limousine sollen bis Ende des Jahres abgesetzt werden. 2026 will Hyundai in all seinen Modellreihen in Deutschland alternative Antriebe anbieten und ab 2035 in Europa ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge vermarkten. Für jeden verkauften Ioniq pflanzt Hyundai schon heute einen Setzling, in der Nähe von Lüdenscheid an der A45 wächst der deutsche Ioniq-Wald.

Moderner Innenraum mit zentral angeordneter Bedieneinheit. Kameras ersetzen die herkömmlichen Außenspiegel.
Moderner Innenraum mit zentral angeordneter Bedieneinheit. Kameras ersetzen die herkömmlichen Außenspiegel. © www.weigl.biz | www.weigl.biz

In Kooperation mit Healty Seas werden die sechs Weltmeere gesäubert, über 713 Tonnen Plastik und Metall bisher geborgen, aufbereitet. Die Fußmatten zum Beispiel bestehen aus recycelten Fischernetzen, die in den Meeren umhertrieben. Man muss kein schlechtes Gewissen haben, sie zu als Fußabtreter zu benutzen. Zudem kommt recyceltes PET-Gewebe (Sitze), Bio-Kautschuk-Mischung (Armaturenbrett), Bio-Lack aus Pflanzenölen zum Einsatz.

Und wie fährt er sich, der Ioniq 6? Wie eine sportliche Limousine zu fahren hat, die leistungsstärksten Versionen natürlich mit noch kräftigerem Schub. Hyundai rechnet damit, dass sich 72 Prozent der Kunden für die stärkere Batterie und gehobene Ausstattungen entscheiden. Wenn schon, denn schon.