München. Nach Kriegsbeginn kannten die Spritpreise lange Zeit nur eine Richtung - nämlich nach oben. Doch inzwischen können Autofahrer etwas aufatmen: Die Lage am Ölmarkt entspannt sich weiter.

Die Preise an den deutschen Tankstellen haben erneut deutlich nachgegeben. Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich im binnen Wochenfrist um 6,4 Cent pro Liter, Diesel um 6,5 Cent, wie der ADAC mitteilte. E10 kostete im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags (22. November) demnach 1,785 Euro pro Liter, Diesel 1,899 Euro.

Lässt man die Phase der vorübergehenden Steuersenkung im Sommer außer acht, war Super E10 zuletzt am Tag des Kriegsbeginnes billiger, Diesel zuletzt am 3. März. Vor allem der Dieselpreis ist zuletzt gefallen. In der wöchentlichen Betrachtung des ADAC nun schon das fünfte Mal in Folge. Seit Mitte Oktober hat der Preis fast 25 Cent nachgegeben. E10 hat sich ebenfalls in den vergangenen Wochen verbilligt, allerdings nicht so stark.

Nachvollziehbares Niveau

Den aktuellen Rückgang führt der ADAC vor allem auf die gesunkenen Ölpreise zurück. Zudem beobachtet man dort ein Wiedererstarken des Wettbewerbs, der die „überfällige Abwärtsbewegung der überhöhten Spritpreise“ vorantreibe.

Der Preis für Benzin habe sich „mittlerweile wieder auf ein weitgehend nachvollziehbares Niveau bewegt“, sagte ein Sprecher. Davor sei es - gemessen am Rohölpreis - monatelang „massiv überteuert“ gewesen. Dies gelte jedoch nicht für den teureren Diesel, der um rund 20 Cent niedriger besteuert werde: „Hier ist noch viel Luft nach unten, der Dieselpreis muss weiter sinken.“