Berlin. Der Mord an Walter Lübcke wird immer mehr zu einem Teil im Puzzle „Deutscher Rechtsextremismus“. Die Zusammenhänge sind erschreckend.

Als der junge Stephan E. 1993 mit einer selbst gebastelten Rohrbombe in einen Nachbarort seiner hessischen Heimat loszieht, um einen Anschlag auf ein Asylbewerberheim zu verüben, erlebt Deutschland gerade eine Welle der Gewalt von Neonazis.

In Hoyerswerda, Mölln, Rostock und Solingen hatten Rechte Ausländer gejagt und ihre Wohnungen in Brand gesteckt. Manche der Neonazis von damals sind ausgestiegen, bekamen Kinder, gründeten Familien, wuchsen aus der Radikalität heraus. Doch viele agieren bis heute in diesen Strukturen. Unter ihnen Thorsten H., NPD-Funktionär und rechtsextremer Strippenzieher.