Eisenach. Geschäftsführer der Städtischen Wohnungsgesellschaft weist Vorwürfe von Brandopfern zurück

Vom Großbrand an der Ecke von Quer- und Goldschmiedenstraße in Eisenach in der Nacht vom 16. auf den 17. April waren nach Angaben der Stadt 38 Menschen betroffen. Mehr als 18 von ihnen haben über die Städtische Wohnungsgesellschaft (SWG) entweder Übergangsquartiere erhalten oder bereits neue Wohnungen. Ein Teil der Mieter in der Goldschmiedenstraße kann nach einer Sanierung und Schaffung eines eigenen Eingangs wieder zurückkehren. Das kann noch einige Wochen dauern. So lange stehen die Quartiere für den Übergang bereit, sagte SWG- Geschäftsführer Wilhelm Wagner. Er reagierte damit auf einen Beitrag in unserer Zeitung „Raus aus Hartz IV und doch zu wenig, um Notlage zu meistern“ (unsere Ausgabe vom 8. Mai). Darin war von einer Frist von wenigen Tagen die Rede, in der die Mieter hätten aus den für Studenten vorbehaltenen Wohnungen ausziehen müssen. „Wir haben zu keiner Zeit einen festen Termin gesetzt. Wie dieses Gerücht aufkam, ist rätselhaft“, so Wilhelm Wagner.

In dem Beitrag war es auch um das Problem der Übernahme von Mietkautionen gegangen. Wagner versicherte, dass im Fall einer betroffenen Mieterin die Kautionszusage vom Amt innerhalb von 24 Stunden vorgelegen hat. Er betonte weiter: „Es ist von Anfang an allen geholfen worden, ohne Geld und sonstige Umständlichkeiten.“ Für die Übergangsquartiere müssen die Mieter beispielsweise nichts bezahlen. Für den Fall einer Neuanmietung bei der SWG allerdings müssen Interessenten einen Fragebogen ausfüllen. Gefragt wird auch nach bestehenden Verpflichtungen. Das ist laut Wagner üblich, ebenso bei privaten Vermietern. Grundvoraussetzung sei, dass die Fragen wahrheitsgemäß beantwortet werden. „Wir helfen auch Mietern, die Schulden haben oder sich in privater Insolvenz befinden, wenn sie das ehrlich angeben“, so der Geschäftsführer.