Frank Kalla über ein Stadtjubiläum, einen Landrat und ein wenig Schnee.

Jubiläen im Saale-Holzland sind ja eigentlich nichts Besonderes. Bei 91 Gemeinden, unzähligen Vereinen sowie Sehenswürdigkeiten und nicht zu vergessen die vielen Maibäume, die im Frühling gesetzt werden, gibt es im Jahr stets mehrere Anlässe, sich mal ordentlich einen hinter die Binde zu kippen.

In diesem Jahr aber richten sich alle Blicke nach Eisenberg. Nicht nur, dass die knapp 11.000 Einwohner zählende Kommune Kreisstadt ist, was bis heute in Stadtroda und Hermsdorf viele Heimatpatrioten wurmt, dieses Jahr will man auch mit dem 750-jährigen Stadtrechtsjubiläum ein besonderes Zeichen setzen. Viel Aufwand braucht man nicht zu betreiben, um Auswärtige in die Stadt zu locken. Allein mit dem Mohrenfest hat man sich deutschlandweit einen Namen gemacht.

Weitere Nachrichten aus dem Saale-Holzland-Kreis

  • Autofahrer gerät auf B88 in Gegenverkehr – Zwei Schwerverletzte
  • Einzigartiges Denkmal im Saale-Holzland öffnet am Muttertag
  • Neues aus dem Saale-Holzland
  • Wohin zu Himmelfahrt im Saale-Holzland? Sieben Tipps für Partygänger
  • Die Meldungen aus der Region Kahla

Fragezeichen bleiben dennoch. Werden die Eisenberger für ihre Stadt Flagge zeigen? Ein Festumzug funktioniert nur, wenn Hunderte Bürger hinter dem Projekt stehen. Es wird eine Herausforderung, auch weil sich in der Gesellschaft eine lähmende Erschöpfung breit gemacht hat.

Das größte Fragezeichen in diesem Jahr steht aber hinter der Frage, wer neuer Landrat des Saale-Holzland-Kreises wird. Mit der altersbedingten Abdankung von Landrat Andreas Heller, der 18 Jahre lang auf dem „Thron“ im Eisenberger Schloss gesessen hat, tut sich ein regelrechtes Vakuum auf. Sicherlich: Bei einem Monatsverdienst von um die 10.000 Euro ist der Posten rein finanziell äußerst lukrativ. Andererseits verlangt die Aufgabe, eine mehrere hundert Mitarbeiter umfassende Kreisverwaltung und 91 Gemeinden unter Kontrolle zu halten, dem Neuen ein verdammt breites Kreuz und ein starkes Nervenkostüm ab.

Ach, und da gibt es ja noch ein Fragezeichen in diesen Tagen: Inzwischen sind ja fünf Zentimeter Neuschnee und ein wenig Glätte schon eine Katastrophe im Saale-Holzland. Stellt sich die Frage: Wie haben die Leute das eigentlich früher hingekriegt, ohne zu jammern durch einen normalen Winter zu kommen?