Thorsten Büker über den Besuch des Bundespräsidenten, der mit Regen startet und mit Zuversicht endet.

Spitzentechnologie wird ohne Fachkräfte aus dem Ausland nicht funktionieren: Natürlich hat das Frank-Walter Steinmeier auch vor seinem Besuch in Jena gewusst. Und doch wurde dem Bundespräsidenten zum Beispiel bei seinem Besuch des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik vor Augen geführt, wie international Jena ist. Dort forschen Studierende aus vielen Ländern.

Dass ein möglicher Rechtsruck im September gerade im Ausland verfolgt und die Wahl des Arbeitsplatzes beeinflussen wird, haben viele Akteure erkannt. Doch wie bewegt man eine schweigende Mehrheit, dies auch öffentlich kundzutun? Auch um diese Frage ging es bei dem Gespräch, das unsere Redaktion zum Abschluss des Jena-Besuches mit Steinmeier führte. Dass inzwischen auch Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften zu Kundgebungen aufriefen, ermutige ihn für die politische Auseinandersetzung.

Und nach einer guten Stunde traten Steinmeier und seine Entourage die Heimreise nach Berlin an. Ein gutes Ende für einen Tag, der nachrichtentechnisch mit einem Zitat des Bundespräsidenten um 10.55 Uhr begann: „Das Wetter ist so mies wie die Stimmung im Lande“, sagt Steinmeier gemäß dpa.