Dirk Pille über Berufssport unter harten Hygieneregeln.

So sicher vor Corona wie im Profisport, ist man nur im eigenen Keller - wenn die Frau das Essen vor die Tür stellt.

Doch Spaß beiseite in ernsten Zeiten. Berufssport ist unter harten Hygieneregeln relativ gefahrlos möglich. Bob- und Skeletonfahrer beispielsweise werden vor jedem Trainingslehrgang auf Corona getestet, die verschiedenen Teams wohnen nicht mehr in einem Hotel, Abstände werden an der frischen Winterluft auf den Eisbahnen konsequent eingehalten, erzählte uns Pilotin Sophia Griebel im Interview. Profifußballer unterliegen noch schärferen Kontrollen. Radsprinter Pascal Ackermann sagte gerade, bei der Vuelta in Spanien sei es „sicherer als zuhause.“ Der Mann hat recht. Hält man die „Blase“ sauber, bricht niemand zum Feiern oder Kaffeetrinken aus, ist das Risiko sich anzustecken, deutlich geringer als in Firma, Supermarkt oder bei Omas 80. Geburtstag.

Trotzdem kann immer etwas passieren, wie der Fall bei den Rodlern zeigte. Kurz vor der lettischen Grenze musste ein Trainer mit seinem Kleintransporter wieder umkehren, weil er sein positives Testergebnis auf das Handy bekam.

Die Wintersport-Saison muss nun weitgehend keimfrei organisiert werden. Das ist möglich, nimmt man Fußball und Basketball als Vorbild. Nicht jeder positive Testfall löst dort gleich eine Lawine aus. Bei den Großereignissen wie dem Biathlon-Weltcup in Oberhof geht aber ohne Nasenstäbchen oder Schnelltest nichts mehr.

Und wir Zuschauer? Wir werden uns an den Fernsehsport ohne jede Atmosphäre auch in Eis und Schnee gewöhnen müssen.

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