Washington. Laut Berichten sind Arbeiten an einer Raketenanlage in Nordkorea in Gange. Eigentlich wollte das Land sein Atomprogramm zurückbauen.

Nach dem ersten Gipfel des Diktators Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump im vergangenen Juni hatten Beobachter einen Rückbau des nordkoreanischen Atomprogramms vermutet, doch davon scheint nun keine Rede mehr zu sein. Im Gegenteil: Angeblich hat der Staat einen Teil einer Raketentestanlage wieder aufgebaut.

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap und US-Experten berichteten am Dienstag, dass Arbeiten an der Anlage im Gange seien. Yonhap berief sich dabei auf Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes, die auf die Beobachtung Nordkoreas spezialisierte US-Website 38 North und das Center for Strategic and International Studies auf Satellitenbilder. 38 North zufolge wurden Strukturen auf der Sohae-Startrampe zwischen dem 16. Februar und dem 2. März wieder aufgebaut.

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Weitere Verschärfung der Strafmaßnahmen

Nach dem Scheitern des zweiten Gipfels von Trump und Kim in der vergangenen Woche drohten die USA mit neuen Sanktionen. Die US-Regierung wolle nach dem Treffen in Hanoi sehen, ob die Führung in Pjöngjang bereit sei, ihr „Atomwaffenprogramm und alles, was damit verbunden ist“ aufzugeben, sagte Trumps Sicherheitsberater John Bolton dem TV-Sender Fox Business Network.

Kim Jong Un - Dieser Diktator beherrscht Nordkorea

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    Wenn Nordkorea nicht dazu bereit sei, werde es keine Lockerung der Sanktionen sondern womöglich eine weitere Verschärfung der Strafmaßnahmen geben. Kim und Trump hatten sich in Hanoi nicht auf eine atomare Abrüstung Nordkoreas einigen können. (rtr/ac)