Eisenach/Jena. Vor dem Oberlandesgericht in Jena läuft ein Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder von „Knockout 51“. Nun gerät ein Polizist in Verdacht, Dienstgeheimnisse weitergegeben zu haben.

Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die Neonazi-Kampfsportgruppe „Knockout 51“ ist ein Polizist in Verdacht geraten, Dienstgeheimnisse weitergegeben zu haben. Gegen den Eisenacher Beamten laufen interne Ermittlungen, auch ein Disziplinarverfahren wurde eröffnet, sagte ein Sprecher des Thüringer Innenministeriums am Montag. Nähere Angaben zu den Vorwürfen gegen den Polizisten machte der Sprecher zunächst nicht. Zuvor hatte der MDR über die internen Ermittlungen berichtet.

Vor dem Thüringer Oberlandesgericht in Jena läuft ein Prozess gegen vier mutmaßliche Mitglieder von „Knockout 51“. Der Generalbundesanwalt wirft den Thüringer Rechtsextremisten im Alter zwischen 21 und 25 Jahren vor, schwerste Straftaten vorbereitet zu haben. Die Gruppe soll spätestens ab April 2021 auf Körperverletzungen und die Tötung von Angreifern aus dem linksextremen Lager ausgerichtet gewesen sein, wie der Vertreter des Generalbundesanwalts bei der Verlesung der Anklage gesagt hatte.