Schwerin/Berlin. Die Brustkrebs-Diagnose von Manuela Schwesig bewegt viele Menschen. Ihr mutiger Umgang mit der Krankheit macht sie zu einem Vorbild.

Für Manuela Schwesig ist es sicher der schwierigste Moment ihrer Karriere. Am Mittag steht die 45-Jährige in der Staatskanzlei im Schweriner Schloss an einem kleinen Rednerpult. Im Hintergrund hängen Gemälde an der Wand, die wogende Kornfelder, Sonne und Meer zeigen. Viel „MV“, wie die Hausherrin das von ihr regierte Land gerne nennt.

Die Bilder spiegeln Schwesigs Naturell gut wider. Sie hat eine fröhliche, ansteckende Art. Dazu kommen Hartnäckigkeit und Härte. Die Tochter eines Schlossers und einer Statistikerin, die im brandenburgischen Oderbruch aufwuchs, zur Jahrtausendwende als Finanzbeamtin nach Schwerin kam, hat es in der SPD und in der Politik bis ganz nach oben geschafft.