Washington. Der Ex-US-Präsident soll im Weißen Haus mehrfach das Klo verstopft haben. Wie es dazu kam und wie sich Trump zu den Vorwürfen äußert.

Kaum wird es still um den ehemaligen US-Präsidenten, da sorgt schon wieder die nächste Anekdote aus Donald Trumps Amtszeit für Schlagzeilen. Dass der Umgang des Republikaners mit vertraulichen Dokumenten nicht der beste war, ist schon länger bekannt. Dass er zum Vernichten der Akten aber sogar die Toilette des Weißen Hauses nutzte und diverse Male verstopfte, blieb bislang scheinbar unentdeckt.

Die "New York Times"-Journalistin Maggie Haberman ist mit der unglaublichen Geschichte aber nun an die Öffentlichkeit getreten. Haberman hat Trump während seiner vierjährigen Amtszeit begleitet und konnte immer wieder pikante Details über ihn enthüllen. In ihrem Buch "Confidence Man", das im Oktober erscheinen soll, will sie bislang unbekannte Anekdoten aus Trumps Leben erzählen. In einem Tweet, der als "Apetizer" für ihr neues Buch gedacht war, enthüllte sie aber bereits vorab die unglaubliche Toiletten-Geschichte.

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Toiletten-Aktion im Weißen Haus ging als "Flushgate" viral

Welche Dokumente Trump im Klo versenkte, kann laut Haberman nur vermutet werden. Fakt sei allerdings, dass es sich um keinen Einzelfall handelte, sondern der ehemalige Präsident diverse Male wichtige Papiere in der Toilette in undefinierbare Papierklumpen verwandelte. Beobachter gaben der Aktion auch bereits den Namen "Flushgate".

Die US-Tageszeitung Washington Post hatte zuvor enthüllt, dass Donald Trump nach seiner Amtszeit große Mengen an Akten in sein Anwesen Mar-a-Lago nach Florida mitgenommen hatte. 15 Kisten konnte das amerikanische Nationalarchiv nach monatelangen Verhandlungen mit Trumps Anwälten wieder zurückholen. Darunter sollen sich nicht nur Briefe von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und Trumps Vorgänger Barack Obama, sondern auch als "geheim" gekennzeichnete Papiere befunden haben.

Trumps Akten-Vernichtung könnte rechtliche Konsequenzen haben

Seit 1978 gibt es in den USA den sogenannten "Presidential Records Act", der das Vernichten oder Zurückhalten von staatlichen Dokumenten grundsätzlich verbietet. Es trat nach der Amtszeit des 37. US-Präsidenten Richard Nixon in Kraft, nachdem dieser wichtige Informationen für sich behalten wollte. Bekannt wurde diese Aktion als Watergate-Affäre. Seitdem sind alle Dokumente, die ein US-Präsident während seiner Amtszeit empfängt oder besitzt, Eigentum des Staates.

Deswegen könnte Trump mit seiner "Toiletten-Aktion" nun auch mit juristischen Konsequenzen zu rechnen haben. Laut "Washington Post" überprüfe das Justizministerium derzeit, ob der Ex-Präsident sich strafbar gemacht hat. Donald Trump dementiert die Vorwürfe. In einer Erklärung vom Donnerstag heißt es: "Dass ich Papiere und Dokumente eine Toilette des Weißen Hauses heruntergespült habe, ist vollkommen unwahr." Die Geschichte sei von Reporterin Maggie Haberman erfunden worden. Ihr gehe es dabei einzig und allein darum, Aufmerksamkeit für ihr neues, "weitgehend erfundenes Buch" zu bekommen. (lim)