Washington. . Ein Mann in Washington wollte den Obersten Richter Brett Kavanaugh ermorden. Er wurde festgenommen. Warum der Fall so brisant ist.

Die Polizei in Washington hat einen Mann aus Kalifornien festgenommen, der angab, Brett Kavanaugh, Mitglied des Obersten Gerichtshofes, ermorden zu wollen. Grund laut „Washington Post”: Kavanaughs kürzlich bekannt gewordenen Neigung, das seit 50 Jahren landesweit bestehende Recht auf Abtreibung gemeinsam mit vier weiteren konservativen Juristen am Supreme Court kippen zu wollen.

Der potenzielle Attentäter war mit einer Waffe und Utensilien, die für einen Einbruch gebraucht werden, in der Nähe von Kavanaughs Privathaus in Chevy Chase, einem Vorort der US-Hauptstadt, verhaftet worden. Dem Vernehmen nach bekam die Polizei rechtzeitig einen Tipp. Der Mann, Mitte 20, wurde vor Kavanaughs Anwesen, wo es zuletzt mehrfach lautstarke Protest-Demonstrationen gegeben hatte, dingfest gemacht. Lesen Sie auch: Ampel-Regierung will Legalisierung von Abtreibung prüfen

2018: Der damalige US-Präsident, Donald Trump, gibt Brett Kananaugh (l) während dessen Vereidigung zum Richter am Supreme Court die Hand.
2018: Der damalige US-Präsident, Donald Trump, gibt Brett Kananaugh (l) während dessen Vereidigung zum Richter am Supreme Court die Hand. © dpa | Susan Walsh

Ende Juni entscheidet das Gericht über Recht auf Abtreibung

Details zur Person und den Hintergründen gibt es bislang nicht. Der Vorfall hat den Ruf lauter werden lassen, im Vorfeld der für Ende Juni erwarteten Entscheidung des höchsten amerikanischen Gerichts über die Zukunft des Rechts auf Abtreibung, die Sicherheitsvorkehrungen für die neun Top-Juristen der USA zu erhöhen.

Dieser Artikel ist zuerst auf waz.de erschienen.