Ilmenau. Beharrlicher Einsatz für Demokratie sowie gegen Rassismus und Antisemitismus: Seit zwölf Jahren ist Reinhard Schramm aus Ilmenau Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde.

Seit 2012 ist Reinhard Schramm aus Ilmenau der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Im Jahr 1944 als Sohn einer jüdischen Mutter und eines nicht-jüdischen Vaters geboren, feierte er am 22. Mai dieses Jahres seinen 80. Geburtstag. Zu den zahlreich erschienen Gratulanten gehörte auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

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„Reinhard Schramm prägt seit vielen Jahren das bedeutende Amt als Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde in Thüringen mit einem hohen Engagement und großer Hingabe. Jüdisches Leben, jüdische Kultur und jüdische Tradition in Thüringen zu stärken, sichtbar und weithin vernehmbar zu machen, ist eine Herzensangelegenheit von Professor Schramm“, betonte Ramelow.

Schramm wurde 1944 in Weißenfels geboren. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden er und seine Mutter in einem Wochenendhaus versteckt. Anschließend wuchs er in der noch jungen DDR auf und studierte später Elektrotechnik in Danzig. Von 1987 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 war er Dozent und Professor an der Technischen Universität Ilmenau. Von seiner jüdischen Familiengeschichte erfuhr Schramm erst im Alter von zehn Jahren. Seine Mutter und er waren die einzigen Überlebenden ihrer Familie.