Dass Demokratie gut funktionieren kann, zeigt sich für unsere Leserin Marion Wegener-Haas in Bad Frankenhausen. Hier gab es ihrer Ansicht nach ein Gemeinschaftswerk von Bürgern, Stadtrat und Verwaltung:

Marion Wegener-Haas als Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Bad Frankenhausen über Debatten und Entscheidungen in der Kurstadt:

Bereits zu Jahresbeginn machten zwei Vertreterinnen der Linken bei Bürgermeister Matthias Strejc auf das bevorstehende Dilemma bezüglich der schwierigen Weiterbeschäftigung der Mitarbeiterinnen des Seniorenclubs in Bad Frankenhausen aufmerksam. Es folgten zahlreiche Gespräche mit den Mitarbeiterinnen im Seniorenclub, mit dem Vorstand und Geschäftsführer des Jugendhilfe- und Fördervereines sowie mit dem Bürgermeister unserer Stadt.

Natürlich gab es keine schnelle Lösung, so dass sich zwei Mitarbeiterinnen bereit erklärten, in die Arbeitslosigkeit zurück zu gehen und sich über den Bundesfreiwilligendienst ein Zubrot dazuzuverdienen und somit weiter im Club tätig zu sein. Damit war zumindest der Weiterbetrieb des Seniorentreffs im „Haus am Kurpark“ erst einmal gesichert.

Dass das natürlich nicht alles sein konnte, war wohl allen Beteiligten klar, und nach einer öffentlichkeitswirksamen Anregung durch eine Stadtratsfraktion fand die „Regierungsfraktion“ eine sehr gute Lösung, die hoffentlich im nächsten Stadtrat auch mehrheitlich beschlossen wird.

Kinder und Senioren haben vor allem das Nachsehen

Ähnlich verhielt es sich wohl mit der Dauerkarten-Story für den Sole-Wasser-Vitalpark. Da wurde ein Maßnahmepaket festgelegt, welches ausschließlich die Einheimischen zu tragen haben. Erhöhung der Dauerkartenpreise von 90 auf 140 Euro und zeitgleich die Reduzierung der Öffnungszeiten, die außerhalb der Ferien von Montag bis Freitag nun erst zwei Stunden später, nämlich um 12 Uhr beginnen.

Hier haben wieder nur die Kindergartenkinder, die Schulkinder und die zahlreichen Senioren, die diese Zeit vorrangig als Dauerbadegäste nutzen, das Nachsehen – all die Bürger, die ja den Betrieb des Sole-Wasser-Vitalparkes sowieso schon finanzieren.

Die Erhöhung der Dauerkartenpreise scheint nach massiven Protesten durch Bürger sowie dreier Stadtratsfraktionen von der „Regierungsfraktion“ bzw. Kur- und Stadtverwaltung rückgängig gemacht.

Beide Reaktionen zeigen, dass unser Bürgermeister und seine Stadtratsfraktion Anregungen und Proteste der Bürger sowie anderer Stadtratsfraktionen sehr ernst nehmen. Und somit können diese Entscheidungen mit Fug und Recht als Gemeinschaftswerk von Bürgern, Stadtrat und Verwaltung betrachtet werden – eben echte Demokratie.

Doch bezüglich des Sole-Wasser-Vitalparkes ist das wohl nur ein Etappensieg. Hier gilt es, die Öffnungszeiten wieder so zu gestalten, dass eben unsere Kindergarten- und Schulkinder weiterhin eine Chance haben, das Bad zu nutzen – das trifft ebenso auf die Senioren zu, die das Bad ebenfalls wieder in vollem Umfang nutzen wollen.

Auch hier bin ich optimistisch, dass die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger auch bei diesen scheinbar kleinen Angelegenheiten bei der Kurverwaltung, dem Bürgermeister und dem Stadtrat einen schnellen und zufriedenstellenden Handlungs- und Entscheidungsprozess auslösen wird.

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