Weimar. Kulturzentrum Mon Ami feiert Jubiläum mit zwei Wochenenden voller Veranstaltungshöhepunkte.

Tagsüber Kurse und Konferenzen, abends Musik, Lesungen, Theater und Comedy – Weimarer Vereine und Initiativen sorgen seit 25 Jahren dafür, dass das Jugend- und Freizeitzentrum Mon Ami einer der wichtigsten Kulturorte und Anlaufstelle für Menschen jeden Alters in Weimar ist. Das wird im Februar mit einer ganzen Jubiläumswoche gefeiert. Dafür hat sich nicht zuletzt eine Tatort-Kommissarin angekündigt.

Den Auftakt machen Andreas Max Martin und das Mon-Ami-Team am 2. Februar mit der „Fünf-Minuten-Terrine“. An diesem Freitagabend soll ab 19.30 Uhr alle fünf Minuten ein anderer Künstler oder eine Künstlerin die Bühne bespielen. So wird ein zutatenreiches Potpourri an Kunst und Unterhaltung gereicht. Der erste Jubiläumsabend mündet in einer Party.

Am Abend darauf ergreift Cäthe das Mikrofon. Mit ihrer Reibeisenstimme und quirligen Art spielt sie Alternative Pop, Rock, Jazz und Elektro – oder Chill Out Punk, wie sie es auf ihrem aktuellen Album nennt. Damit überzeugte sie zuletzt nicht nur in der TV-Show „Inas Nacht“. Cäthes Konzerte sind eine Einladung zu einer Party der Gefühle, in der ironische Zwischentöne in der menschlichen Tragik genauso eine Rolle spielen wie die Komik, die dahintersteckt. Liedermacher-Kolleginnen wie Antje Schomaker, Alin Coen oder Anna Depenbusch steht sie dabei in nichts nacht. Los geht es um 20 Uhr. Auch dieser Konzertabend klingt mit einer Party aus.

Adele Neuhauser gibt eine musikalische Lesung mit dem Trio Edy Nulz (Archivbild).
Adele Neuhauser gibt eine musikalische Lesung mit dem Trio Edy Nulz (Archivbild). © Ursula Düren/dpa | Ursula Düren

Puppentheater gibt es am Sonntag, 4. Februar, vom Theater Manuart. Puppenspieler Falk Pieter Ulke bringt um 11 Uhr die Scherze von „Max und Moritz“ auf die Bühne. Die Bubengeschichte in sieben Streichen verarbeitet er mit Einflüssen des französischen Clownstheaters und der Pantomime. Das Stück eignet sich für Kinder ab vier Jahren.

Tatort-Schauspielerin gibt antike Sagen wieder

Am Abend gehört die Bühne Adele Neuhauser und dem Trio Edy Nulz. Im Rahmen des Schallkultur Festivals präsentieren sie eine musikalische Lesung aus „Mythos – Was uns die Götter heute sagen“ von Stephen Fry. Begleitet an Bassklarinette, Gitarre und Schlagzeug gibt Adele Neuhauser, bekannt aus dem Wiener Tatort, ab 20 Uhr antike Sagen mit einem Augenzwinkern wieder. Zügellosigkeit und Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie: Die griechischen Göttersagen sind wilder und wüster als das Leben selbst. Dazu erklingt der „Kammerpunkjazz“ von Edy Nulz. Für die musikalische Lesung ließ sich das Trio von griechischen Skalen, phrygischen Klängen und den ungeraden Rhythmen des Südens inspirieren.

Für nachhaltiges Modebewusstsein sorgen am 9. Februar Gnadenlos Schick beim Kleidertausch im Mon Ami. Das Publikum erwarten ab 19.30 Uhr Tauschgeschäfte bei tanzbarem Sound. Ob erlesene Fehlkäufe, entzückende Scheußlichkeiten oder haltbare Vorjahresmodelle – alles außer Unterwäsche darf mitgebracht werden, maximal 20 Teile.

Peter Pichler spielt zu „Das Cabinett des Dr. Caligari“ am Trautonium (Archivbild).
Peter Pichler spielt zu „Das Cabinett des Dr. Caligari“ am Trautonium (Archivbild). © Peter Pichler | Peter Pichler

Einen Filmmusikabend wie in den Zwanzigerjahren steht am 10. Februar, 19 Uhr, an. Am Trautonium, dem Vorläufer des Synthesizers, spielt Peter Pichler zu „Das Cabinet des Dr. Caligari“, einem der allerersten Horrorfilme. Zum Abschluss am Sonntagnachmittag, 11. Februar, gibt es einen Brettspielabend mit mehr als 1000 Brettspielen. Der Eintritt dazu, wie zur Jubiläumsshow am 2. Februar, ist frei.