Weimar. Ausstellung in der Universitätsbibliothek zeigt, wie vor über 100 Jahren Bauen neu gedacht wurde.

In die Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität wird eingeladen zu einer Betrachtung der Freiland- und Kunsthandwerker-Siedlung Gildenhall am Ruppiner See. Sie ist Thema einer Ausstellung, die am Freitag, 26. April, 15 Uhr, eröffnet wird.

Unter „Gildenhall 1921-2024: Siedlungskultur am Ruppiner See. Arbeiten Wohnen Leben“ versammeln Brigitte Kochta und Matthias Frinken Eindrücke eines ambitionierten Wohnbauprojekts, das nicht an Aktualität verloren hat. Die Freiland- und Kunsthandwerker-Siedlung Gildenhall wurde 1921 am Ostufer des Ruppiner Sees von Georg Heyer und Otto Bartning gegründet. Bartning baute zudem in den Jahren 1925/26 die „Staatliche Hochschule für Handwerk und Baukunst Weimar“, die Nachfolgeinstitution des Bauhauses, deren Direktor er von 1926 bis 1930 war.

Zur Vernissage sprechen Universitätsbibliotheksdirektor Frank Simon-Ritz und Bauhaus-Experte Michael Siebenbrodt. Die Kuratoren Brigitte Kochta und Matthias Frinken führen in die Schau ein. Wissenswertes ist zudem im Vortrag „Vergessen und verloren: Otto Bartnings Kreiskinderheim in Neuruppin. Eine Spurensuche“ am 11. Juni, 19 Uhr, in der Lounge der Unibibliothek zu erfahren. Die Ausstellung ist bis 14. Juni zu sehen.