Weimar. Das wahrscheinlich letzte Mal kann man Kabarettistin Christine Prayon im Weimarer Spiegelzelt erleben. Zu Weimar hat sie eine persönliche Verbindung.

Vielleicht löst das Wort „Abschiedstour“ beim Publikum Verwunderung, Trauer oder gar Panik aus. Das macht nichts, meint Christine Prayon, denn auf genau diese Gefühle setzt sie bei ihrem Auftritt im Spiegelzelt. Warum dann auch noch ein Familientreffen ansteht, erklärt sie hier.

Was verbindet Sie mit dem Spiegelzelt und mit Weimar?

Meine Schwiegermutter ist gebürtige Weimarerin, ihre Schwester lebt in Gaberndorf. Mein Auftritt im Spiegelzelt könnte mal wieder ein willkommener Anlass für ein Familientreffen sein.

2024 wird das Spiegelzelt 20 Jahre. Was feiern Sie in diesem Jahr?

50 Jahre alt
20 Jahre Kabarettistin
75 Jahre NATO (Spaß.)

Welches Geschenk ist für Sie unbezahlbar?

Zeit.

Was würden Sie dem Spiegelzelt ins Poesiealbum schreiben?

In allen vier Ecken soll Liebe drin stecken.

Das Spiegelzelt unterstützt die Aktion „Weltoffenes Thüringen“. Was treibt Sie politisch derzeit um? Was kann die Kunst für ein menschenwürdiges und demokratisches Miteinander tun?

Die Kunst kann vorbehaltlos und mutiger denn je in diesen Zeiten das tun, was sie immer tun sollte: Das scheinbar Unsichtbare sichtbar werden lassen, dem Ungehörten eine Stimme verleihen, dem Ungedachten, dem fassungslos Undenkbaren eine Form.

Christine Prayon kommt am Montagabend, 27. Mai, um 20 Uhr auf die Spiegelzelt-Bühne.