Erfurt. Der Fußball-Regionalligist wird die erste Trainingswoche im neuen Jahr auf dem modernen DFB-Campus abschließen. Trainer Fabian Gerber erklärt, wie es dazu kam.

Am Mittwochnachmittag absolvierte die Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt auf dem Kunstrasenplatz in Gispersleben zum Abschluss der Einheit ein Trainingsspiel – bei klirrend kalten minus sieben Grad. Nun dürfen sich die Spieler auf einen attraktiven Test freuen, dazu noch bei angenehmen Temperaturen unterm Hallendach. Am Sonntag tritt der Viertligist auf dem modernen Campus des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt/Main gegen den Drittligisten SV Sandhausen an. Das Spiel beginnt um 13 Uhr, findet aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Anruf von Sandhausens Trainer Jens Keller

Möglich wurde dieser kurzfristig vereinbarte Vergleich durch das Fußball-Netzwerk von Trainer Fabian Gerber. Er erhielt am Mittwoch einen Anruf von Sandhausens Trainer Jens Keller mit der entsprechenden Anfrage. „Ich habe mich natürlich gefreut, denn das ist nun noch einmal ein toller Test gegen einen starken Gegner“, sagte Gerber.

Als er als Co-Trainer beim FC Ingolstadt und beim 1. FC Nürnberg arbeitete, war Keller jeweils sein Chef: „Dadurch ist eine Freundschaft entstanden. Der Kontakt ist nie abgerissen.“ Sein ehemaliger Kollege übernahm den SV Sandhausen erst im vergangenen Oktober und blieb seitdem in sechs von acht Spielen ohne Niederlage. „Ich freue mich für ihn, dass er dort die Spiele überwiegend erfolgreich gestaltet hat“, sagte Gerber.

Perfekte Bedingungen auf dem DFB-Campus

Sportlich wartet auf die Erfurter Mannschaft gegen den Tabellen-Achten der 3. Liga also ein anspruchsvoller Gegner, der ab Donnerstag ein kurzfristig organisiertes Trainingslager in Frankfurt/Main bestreitet. „Auf dem Trainingsplatz in der geräumigen Halle des DFB-Campus herrschen optimale Trainingsbedingungen. Deshalb sind wir froh, mit dem DFB dankenswerterweise eine schnelle und unkomplizierte Lösung gefunden zu haben“, sagte Sandhausens Sportdirektor Matthias Imhof. Nun also profitiert auch der FC Rot-Weiß davon.

Rot-Weiß will allen Spielern eine Einsatzchance geben

Vereinbart ist, dass beim Test die normale Spielzeit von zweimal 45 Minuten absolviert wird. Der Rot-Weiß-Trainer kündigte an, mit quasi zwei Mannschaften anzutreten und in der Pause komplett zu wechseln: „Alle Spieler sollen eine Einsatzchance bekommen. Das ist ein perfekter Abschluss der ersten Trainingswoche.“

Wie der FC Rot-Weiß mit dem Auswärtsspiel am 20. Januar bei Viktoria Berlin, kehrt auch Sandhausen am gleichen Tag bei Dynamo Dresden in den Spielbetrieb zurück. Bis zuletzt schien es so, als würde Erfurt ohne einen einzigen Test in den Regionalliga-Alltag starten. Bis der Anruf von Jens Keller den Erfurter Trainer erreichte.

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