Yanging. Nach dem vierten Platz im Monobob darf Nolte auf eine Medaille hoffen. Sie führt im Zweierbob mit Anschieberin Levi Deborah vo Jamanka.

Die deutschen Frauen sind im olympischen Zweierbob-Wettbewerb stark gestartet. Nach dem Dreifacherfolg der Männer im Sliding Centre Yanqing lag die Winterbergerin Laura Nolte mit Anschieberin Deborah Levi aus Potsdam am Freitag nach dem ersten Lauf in Führung. Nolte, die im Monobob am Entscheidungstag vom Bronzerang noch auf Platz vier zurückgefallen war, leistete sich in der 1615 Meter langen Bahn mehrere Patzer, hat aber dank Bahnrekord in 1:01,04 Sekunden 0,06 Sekunden Vorsprung vor Mariama Jamanka.

Die Zweierbob-Olympiasiegerin von Pyeongchang 2018, die mit Deutschlands schnellster Sprinterin Alexandra Burghardt aus Burghausen startete, fuhr trotz eines Patzers auf Rang zwei. Dritte ist US-Pilotin Elana Meyers Taylor, die mit 5,33 Sekunden einen Startrekord aufstellte.

Die WM-Zweite Kim Kalicki aus Wiesbaden, die ihren Schlitten zuvor Olympiasieger Francesco Friedrich für den Goldmedaillengewinn zur Verfügung gestellt hatte, raste am Freitag mit Anschieberin Lisa Buckwitz aus Potsdam mit einer soliden Fahrt auf Rang sechs. Der Rückstand zu Nolte beträgt allerdings schon 0,57 Sekunden.

Erst seit 2002 olympisch

Die Disziplin Zweierbob der Frauen ist erst seit 2002 olympisch, seitdem holte Deutschland zweimal Gold. 2006 in Turin mit Sandra Kiriasis und Anja Schneiderheinze, die in Peking als Jury-Mitglied des Weltverbandes IBSF vor Ort ist. 2018 gewannen Jamanka und Buckwitz überraschend Gold. Zwei Medaillen in einem olympischen Rennen holten nur 2002 Kiriasis mit Ulrike Holzner sowie Ex-Rodlerin Susi Erdmann mit Nicole Herschmann mit Silber und Bronze. (dpa)

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