London/Essen. Ein umstrittener Elfmeter hat das EM-Halbfinale zwischen England und Dänemark entschieden. Was Manuel Gräfe zum Pfiff sagt.

Es war die strittigste Szene des EM-Halbfinalspiels zwischen England und Dänemark. 103 Minuten waren im Londoner Wembley-Stadion gespielt, als Thee-Lions-Angreifer Raheem Sterling in den Strafraum einzog und nach einem Zweikampf mit Daniel Jensen und Joakim Maehle zu Fall kam – Elfmeter. So zumindest entschied Schiedsrichter Danny Makkelie.

Eine Entscheidung aber, die auf dänischer Seite für riesige Proteste sorgte, schließlich wurde der Offensivspieler von Manchester City wohl nur minimal berührt. Doch auch nach Rücksprache mit dem Videoassistenten blieb die Entscheidung bestehen.

Gräfe zu Englands Elfmeter: "Finde ich nicht richtig"

Eine zu harte Entscheidung, sagte auch Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe in seiner Funktion als ZDF-Experte: "Man sieht den Kontakt Knie gegen Wade, aber Sterling geht mit der Intention in den Zweikampf, den Elfmeter zu ziehen. Aufgrund des Fallmusters sieht man, dass es eigentlich nicht reicht." Gräfe weiter: "Man kann ihn theoretisch geben, aber ich finde ihn persönlich nicht richtig."

Auch die Proteste der Dänen konnten Schiedsrichter Danny Makkelie nicht umstimmen.
Auch die Proteste der Dänen konnten Schiedsrichter Danny Makkelie nicht umstimmen. © AFP

An Schiedsrichter Danny Makkelie übte Gräfe danach noch leichte Kritik. "Es passt nicht zu seiner Linie", so der Ex-Schiedsrichter. "Kontakt gehört in solchen Spielen dazu, unter dem Strich zu hart in einem solchen Spiel. Vielleicht hat er sich leiten lassen von Wembley, England und der Atmosphäre. Er hätte cool bleiben müssen."

Harry Kane schießt England per Nachschuss ins Finale

Den anschließenden Strafstoß vergab Englands Kapitän Harry Kane zwar, doch er traf im Nachschuss zum 2:1 für England. Für das Team von Trainer Gareth Southgate war der Sieg zum Greifen nahe, da die Dänen im Anschluss nicht mehr treffen konnten, war der Elfmeter wegweisend für den Finaleinzug der Briten.

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Auch im Netz sorgte die zumindest fragwürdige Entscheidung für hitzige Diskussionen. „It’s diving home“ twitterte beispielsweise ein Nutzer in Anspielung auf einen geläufigen englischen Fan-Gesang. (fs)