Dakar. Afrikameister Senegal und Ghana fahren nach einem dramatischen Finale zur WM. Auch Kamerun, Marokko und Tunesien sind qualifiziert.

In der Neuauflage des diesjährigen Afrika-Cup-Endspiels gewann der Senegal dabei erst in einem dramatischen Elfmeterschießen mit 3:1 gegen Ägypten. Nach 120 Minuten stand es 1:0 für den Afrikameister in der Hauptstadt Dakar. Das Hinspiel hatte das Team um Liverpool-Star Sadio Mané noch mit 0:1 gegen die Ägypter um seinen Premier-League-Teamkollegen Mohamed Salah verloren.

Boulaye Dia (4.) vom FC Villarreal egalisierte in Dakar für den Senegal früh das Hinspielergebnis. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Verhältnisse erst irregulär und dann bizarr, durch hunderte Laserpointer glich der ägyptische Strafraum einer Disco. Kein Gästespieler verwandelte seinen Elfmeter. Sadio Mane (ebenfalls Liverpool) traf entscheidend für den Afrikameister.

Ausschreitungen in Nigeria nach Ghanas Sieg

Ghana genügte dank der Auswärtstoreregel nach dem 0:0 im Hinspiel ein hart erkämpftes 1:1 (1:1) in Nigeria. In Abuja traf Thomas Partey (11.) mit einem Fernschuss, Nigerias Torhüter Francis Uzoho ließ den harmlos getretenen Ball passieren. William Troost-Ekong (22., Foulelfmeter) glich aus, doch am Ende bejubelte Ghana seine vierte WM-Teilnahme. Anschließend kam es im Stadion zu Ausschreitungen.

Ausschreitungen in Nigeria: Ghana setzte sich nur dank der Auswärtstorregel durch, nach dem 1:1 stürmten wütende Zushauer den Platz.
Ausschreitungen in Nigeria: Ghana setzte sich nur dank der Auswärtstorregel durch, nach dem 1:1 stürmten wütende Zushauer den Platz. © afp

Ekambi schießt Kamerun in letzter Sekunde zur WM

Im dramatischen Duell zwischen Algerien und Kamerun ging es nach dem Treffer des kamerunischen Bayern-Stürmers Eric-Maxim Choupo-Moting (22.) in die Verlängerung. Dort glich in einer wilden Schlussphase erst der eingewechselte Ahmed Touba für Algerien aus (118.), ehe Karl Toko Ekambi (120.+4) mit einer Direktabnahme in letzten Sekunde dafür sorgte, dass Kamerun durch das 2:1 (1:0, 1:0) zum achten Mal zur WM fährt.

Marokko ließ nach dem 1:1 im Hinspiel durch ein 4:1 (2:0) gegen die Demokratische Republik Kongo keine Zweifel an der Qualifikation aufkommen. Eddine Ounahi mit einem Doppelpack (21./54.), Tarik Tissoudali (45.+7) und der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi(69.) erzielten die Treffer für Marokko, das zum sechsten Mal an einer WM-Endrunde teilnehmen wird. Ben Malango Ngita (77.) gelang der Ehrentreffer.

Den Tunesiern genügte gegen Mali nach dem 1:0-Hinspielsieg ein 0:0, um in Katar dabei zu sein. Mittelfeldspieler Ellyes Skhiri vom 1. FC Köln wurde nach 67 Minuten eingewechselt.

Saudi-Arabien hofft noch in der Asien-Gruppe

Die Vereinigten Arabischen Emirate dürfen weiter auf die zweite Teilnahme an der Fußball-WM nach 1990 hoffen. Das Team aus dem Wüstenstaat sicherte sich durch ein 1:0 (0:0) gegen die bereits für die WM qualifizierte Auswahl Südkoreas in Dubai den dritten Platz in der Asien-Gruppe A und bestreitet damit am 7. Juni ein Playoffspiel gegen Australien, dem Dritten der Gruppe B. Der Gewinner dieses Duells müsste sich dann am 14. Juni aber noch gegen Peru, den Fünften aus Südamerika, durchsetzen, um ein Ticket für Katar zu ergattern.

Aus Asien sind bislang neben Gastgeber Katar und Südkorea auch noch die Teams des Iran sowie von Japan und Saudi-Arabien sicher bei der WM dabei.(dpa/sid)