Jena. Im ersten Halbjahr steigerte Jenoptik die Erlöse. Wie sind die Zukunftsaussichten bis zum Jahresende?

Die Jenoptik AG hat am Mittwoch ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2023 vorgelegt. Der Technologiekonzern verzeichnet ein Umsatzwachstum und legt auch beim Ergebnis zu, teilte das Unternehmen in Jena mit.

'Thüringen - Der Tag' - Post von Jan Hollitzer

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Der Photonik-Konzern erwirtschaftete einen Umsatz von 504,9 Millionen Euro, ein Plus von 12,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut Vorstandschef Stefan Traeger legten vor allem die Bereiche für fortschrittliche photonische Lösungen und die Verkehrsüberwachung zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erhöhte sich von 36,9 Millionen Euro auf 53,9 Millionen Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern übertraf trotz höherer Zins- und Steueraufwendungen mit 32,7 Millionen Euro den Vorjahreswert von 23,3 Millionen Euro.

Jenoptik investiert in höhere Fertigungskapazitäten

Trotz eines niedrigeren Auftragseingangs ist der Auftragsbestand gestiegen. Die Jenoptik baut ihre Produktionskapazitäten aufgrund der starken Nachfrage weiter aus, vor allem durch den Neubau einer Fabrik für die Halbleiterausrüstungsindustrie in Dresden. Ein neuer Standort für das Medizintechnikgeschäft in Berlin wurde bereits im Juni eröffnet.

Stefan Traeger ist Vorstandschef der Jenoptik AG.
Stefan Traeger ist Vorstandschef der Jenoptik AG. © Tino Zippel

Der Vorstand bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr 2023. So erwartet der Konzern für 2023 unverändert einen Umsatz zwischen 1,05 Milliarden Euro bis 1,1 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll zwischen 199,5 Millionen Euro und 214,5 Millionen Euro liegen.

Das sagt der Konzernchef zur Lage

„Trotz des sich eintrübenden wirtschaftlichen Umfelds sind wir auch mit Blick auf unseren hohen Auftragsbestand sehr optimistisch, unsere Ziele für 2023 zu erreichen“, sagt Traeger. „Wir konzentrieren uns unverändert darauf, unsere vorhandenen Kapazitäten optimal zu nutzen und diese weiter auszubauen.“ Die Prognose stehe unter dem Vorbehalt, dass sich die geopolitischen Risiken nicht verschlechtern – ausdrücklich genannt wird der Ukraine-Konflikt.

Jenoptik beschäftigt in Summe 4502 Mitarbeitende, 67 mehr als zum Jahresende 2022.

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