Erfurt. Der Neubau von Wohngebäuden wird in Thüringen seit Jahren immer teurer. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise noch mal um acht Prozent.

Wer in Thüringen bauen will, muss tiefer in die Tasche greifen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes von Montag lagen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im August 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Baubranche und Ökonomen sehen im gleichzeitigen Anstieg von Baupreisen und Zinsen den Hauptgrund für den Einbruch des Wohnungsbaus. Im Vergleich zu 2015 sind nach Angaben der Statistiker die Bauleistungspreise im Freistaat um 79,6 Prozent gestiegen, besonders stark in den vergangenen drei Jahren. In dieser Zeit sei die Entwicklung durch die stark gestiegenen Material- und Energiepreise infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges geprägt gewesen, erklärte das Landesamt.

Im Bereich Rohbauarbeiten erhöhten sich die Preise in diesem August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,4 Prozent. Bei Ausbauarbeiten stiegen die Preise um durchschnittlich 10,8 Prozent. Für Instandhaltungsarbeiten von Wohngebäuden ermittelten die Statistiker ein Plus von im Schnitt 12,0 Prozent. Um die Bereitstellung von mehr Wohnungen, auch Sozialwohnungen mit Preis- und Belegungsbindung, ging es am Montag auch beim Wohnungsbaugipfel im Bundeskanzleramt.