Rudolstadt. Frist für Einwendungen endet: Die Rudolstädter Bürgerinitiative hat eine Zwischenbilanz gezogen.

Am 23. März endet die Frist, um Einwendungen gegen die geplante Fabrik für Batterierecycling in Rudolstadt einzureichen. Mehr als 2700 Einwendungen liegen bereits vor. Für die Bürgerinitiative „Lebenswerte Heimat rund ums Städtedreieck“ ist das Datum Anlass, Zwischenbilanz zu ziehen.

„Es bleibt zuallererst einmal die große Freude, dass durch das Engagement vieler Mitglieder unserer Bürgerinitiative es gelungen ist, unzählige Fakten zusammenzutragen, zu bewerten und zu veröffentlichen, so dass wir heute schon sagen können, dass diese Planung des Projektes, wie sie heute im Raum steht, in keinem Fall zeitnah realisiert werden kann“, heißt es in einer Mitteilung der BI.

Logo der Bürgerinitiative
Logo der Bürgerinitiative "Lebenswerte Heimat rund ums Saaletal" © BI

Maßgebliche Verantwortung sieht die BI bei der Stadt Rudolstadt, die es versäumt hat, für die Gewerbefläche einen Bebauungsplan aufzustellen. Dazu schreibt die BI: „Eine Anlage dieser Art, welche fast ausschließlich Gefahrgut zu verarbeiten plant, muss gesetzliche Vorkehrungen für einen möglichen Störfallbetrieb treffen. Das alles unterblieb, so dass jeder einzelne Betroffene klageberechtigt ist. Jahrelange Gerichtsverfahren seien unausweichlich.“

Darüber hinaus verweist die Bürgerinitiative darauf, dass auf der Website www.buergerinitiative-slf-ru.de und auf dem Telegram-Kanal eine Vielzahl von Dokumenten zusammengetragen und veröffentlicht wurden, welche, „vorsichtig ausgedrückt, gewisse Zweifel nähren, dass der Investor der geplanten Anlage in der Lage sei, diese neuartige Technologie des Batterierecyclings problemlos anzuwenden und Gefahren für Mensch und Umwelt in notwendigem Maße unterbinden zu können“, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Abschließend danken die Mitstreiter der BI allen Helfern, Unterstützern und Sponsoren, allen Lesern ihrer Beiträge, allen Interessierten und bitten weiter um Unterstützung. „Jeder kleine Beitrag, jede Zuarbeit hilft uns. Und jeder Einzelne kann etwas für unsere Heimat, für ein sauberes Rudolstadt tun. Noch sind wir nicht am Ziel. Der Kampf für eine saubere und lebenswerte Heimat geht weiter“, heißt es.