Crossen. Ein Verein will das historische Ensemble sukzessive sanieren und hofft auf finanzielle Hilfe für Innenhof-Fenster.

Angeregt durch die Spendenaktion der Dresdener Frauenkirche startet der Verein „Freunde und Förderer des Schlosses Crossen“ einen Spendenaufruf für die Sanierung des örtlichen Schlossensembles. Der Freundeskreis wendet sich unter anderem an ehemalige Lehrer und Studenten des einstigen Institutes für Lehrerbildung, das bis zur Wende dort untergebracht war.

Konkret geht es um Patenschaften für die sanierungsbedürftigen Fenster des Innenhofes. Wer eine Patenschaft übernehme, werde in der geplanten Schlosschronik verewigt, sagt Vereinsvorsitzender Wolfgang Maruschky.

Das barocke Schloss befindet sich seit einem halben Jahr im Besitz der Gemeinde. Die Stadt Bad Köstritz hatte das historische Ensemble im Hinblick auf die anvisierte Fusion mit Crossen erworben und es damit vor der Versteigerung bewahrt. Nach dem Scheitern der Gebietsreform übernahm Crossen mit finanzieller Hilfe des Landes das Schloss.

Veranstaltungsangebot soll erweitert werden

Die zwischenzeitliche Idee, den Komplex zum neuen Sitz der Landesfeuerwehrschule umzufunktionieren, sei weitgehend vom Tisch, sagt Vereinschef Maruschky. Deshalb wollen der ehemalige Silbitz-Guss-Geschäftsführer und seine Mitstreiter das Schloss in den nächsten Jahren mit Fördergeldern sukzessive sanieren. Neben dem Innenhof sollen der prächtige Saal aus dem 17. Jahrhundert und dessen Nebenräume teilweise erneuert werden. Ziel ist es, das dortige Veranstaltungsangebot zu erweitern. Der Innenhof soll eine flexible Überdachung für Schlechtwetter-Tage erhalten. In einem der Kavaliershäuser ist ein Standesamt geplant. Als Herberge für Hochzeitsgesellschaften soll das Internatsgebäude aus DDR-Zeiten dienen. Auch Touristen, etwa des Elsterradweges, soll das Gebäude als einfache Unterkunft dienen.

„Das Schloss steht seit fast 30 Jahren leer“, sagt Wolfgang Maruschky. Umso wichtiger sei es, wenn auch in kleinen Schritten, die Sanierung in Angriff zu nehmen. Nach einem Gutachten würde die komplette Restaurierung 33 Millionen Euro kosten.

Spender wenden sich an den Verein unter:

Tel. 036693-259977.