Berlin. Der einstige “TV Total“-Moderator soll einen Konkurrenten für den berühmtesten Gesangswettbewerb Europas planen. Das wird dabei anders.

Um den ehemaligen "TV Total"-Moderator und Produzenten Stefan Raab war es zuletzt ruhig. Nach der Verkündung seines TV-Endes 2015 arbeitete der 56-Jährige vor allem an der Entwicklung neuer Fernseh-Formate. Nun soll er mit ProSieben ein Konkurrenz-Format für einen der größten Gesangswettbewerbe Europas planen.

Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Wie das Blatt schreibt, sollen sich Raab und ProSieben-Chef Daniel Rosemann vor Kurzem in der ungarischen Hauptstadt Budapest mit Verantwortlichen anderer europäischer Sender getroffen haben. Der Plan: eine eigene Version des Eurovision Song Contest (ESC), die im Oktober 2023 an den Start gehen soll.

Der internationale "#FreeESC" soll demnach in der Kölner Lanxess Arena stattfinden. Jedes teilnehmende Land soll eine eigene Loge erhalten, aus der in Landessprache moderiert wird. Das Sendesignal wolle ProSieben dem Bericht zufolge an die unterschiedlichen Länder verkaufen.

Raab und ProSieben gründeten den "FreeESC" 2020

Das Format ist eine Weiterentwicklung des "FreeESC", der 2020 in der Corona-Pandemie entstanden war. Damals hatten ProSieben und Stefan Raab aus der corona-bedingten Absage des 65. ESC heraus ein Alternativ-Format entwickelt. Die erste Show fand am 16. Mai 2020 in Köln statt, die zweite am 15. Mai 2021.

2022 gab es keinen "FreeESC", doch bereits in diesem Sommer wurden Pläne für eine dritte Ausgabe im Jahr 2023 bekannt. Auf Nachfrage verwies auch ein Sprecher von ProSieben darauf, dass man die Rückkehr des #FreeESC bereits im Juni angekündigt: Die Show werde "internationaler denn je".

Nun scheint Raab das Format weiterentwickeln und internationaler gestalten zu wollen, um auch außerhalb Deutschlands eine ernstzunehmende Konkurrenz für den ESC zu etablieren. Denn während 2020 noch ausschließlich deutsche Künstler und Künstlerinnen beim Alternativ-ESC auftraten, kamen bereits in der zweiten Ausgabe immer mehr internationale Acts dazu. Die Interpreten und Interpretinnen konnten dabei für ein europäisches Land auftreten, zu dem sie einen persönlichen Bezug haben.

Das sind die ESC-Gewinner der vergangenen Jahre

weitere Videos

    ProSieben-Sprecher bestätigt "FreeESC" für nächstes Jahr

    Mit den neuen internationalen Plänen von Raab und Rosemann und den verkauften Sendesignalen könnte der "FreeESC" in ganz Europa bekannter werden. Gegenüber "Bild" äußerte sich ein ProSieben-Sprecher zu den Plänen: "Wir freuen uns auf den #FreeESC 2023. Die Fragen 'Wann?', 'Wie?' und 'Wo?' werden wir rechtzeitig beantworten", soll es demnach von Senderseite geheißen haben. (reba)

    Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.