Berlin. Netflix geht gegen geteilte Accounts vor. Gratis-Sharing soll verboten werden. Trotzdem können User ihre Daten retten. Der Überblick.

Mit Serien wie „Sandman“ und „Wednesday“ oder auch der Doku über das royale Paar „Harry & Meghan“ hat der internationale Streaming-Dienst Netflix auch im letzten Jahr wieder für Aufsehen gesorgt. Für viele scheint es praktischer, sich die Netflix-Anmeldedaten zu teilen, als sich einen eigenen kostenpflichtigen Account zuzulegen. Auch, wenn man nicht im selben Haushalt wohnt. Das spart Kosten. Hört man sich im Freundes- und Bekanntenkreis um, dann lautet die Antwort: „Wir teilen uns die Kontodaten. Warum auch nicht?“

Netflix sagt nun dem „Account-Sharing“ offiziell den Kampf an. Der Grund: die sinkenden Abozahlen. Dafür sorgt auch das Konkurrenzangebot von „Sky“. Ein offizielles Datum dafür gibt es noch nicht. Aber die Abonnenten können sich ab Anfang 2023 darauf gefasst machen. Die Pläne sehen vor: Es dürfen nur Personen, die im selben Haushalt leben wie der Account-Besitzer, das Netflix-Konto teilen. Das war eigentlich schon immer so, was die Nutzungsbedingungen auch bestätigen. Aber unternommen hat der Streaming-Dienst bisher noch nichts.

Netflix verbietet Account-Sharing: Was können User tun?

Muss man mit einer Löschung des haushaltsfremden Profils rechnen? Im Moment nicht. Die Möglichkeit besteht weiterhin, das fremde Konto zu nutzen, aber mit einem monatlichen Aufpreis. Ein genauer Preis steht noch nicht fest. Ein Blick nach Lateinamerika zeigt: Es könnten pro Profil drei Dollar sein. Umgerechnet sind das rund drei Euro. Dort testet man diese Vorgehensweise seit knapp einem Jahr.

Die Netflix-Abos kosten abhängig von der Profilanzahl in Deutschland zwischen acht und 18 Euro im Monat. Der geplante Aufpreis kommt vielen noch immer günstiger. Wer trotzdem einen eigenen Account haben möchte, sollte einen Profiltransfer in Erwägung ziehen. Damit lassen sich alle Profildaten retten. Seit Herbst 2022 kann jeder sein Profil auf ein anderes Konto übertragen. (kat)

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