Köln. „The Masked Singer“ hat einen neuen Sieger: Der Maulwurf hat sich durchgesetzt. Welche Promis sich unter den letzten Masken verbargen.

Nun sind alle Masken gefallen. „The Masked Singer“„The Masked Singer“ hat einen neuen Sieger: Der aufgedrehte Maulwurf, mit dem gelben Helm und der Brille, schnappte sich den Pokal. Darunter nicht ganz überraschend ein Schauspieler: Daniel Donskoy.

„Ich freue mich sehr, das abgezogen zu haben“, sagte der 32-Jährige, nachdem er als Letzter seine Maske abgelegt hat. Es sei verrückt gewesen, eine schillernde Unterhaltungsshow zu machen, „während ich als politischer Mensch eigentlich die ganze Zeit damit verbringe, die Nachrichten zu verfolgen.“ Diese Diskrepanz sei krass gewesen. „Das ist tatsächlich nicht einfach, immer mit einem Lächeln auf die Bühne zu gehen. Umso schöner, am Ende trotzdem sprechen zu dürfen und zu sagen, dass wir empathische Menschen sein müssen.“

Daniel Donskoy: Seit vier Wochen nicht mehr zuhause

Daniel Donskoy ist vor allem als Schauspieler bekannt. So wirkte er in der Serie „Sankt Maik“ und in mehreren "Tatort"-Filmen mit. Für seine Sendung „Freitagnacht Jews“ wurde er mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

„Mein größtes Problem war, dass ich parallel zwei Drehs hatte. Die Leute dachten, ich verarsche die“, so der Schauspieler. „Ich hab‘ abends die Show gemacht und stand dann irgendwie morgens um sieben in Prag beim Dreh. Ich war seit vier Wochen nicht mehr Zuhause, meine Garderobe ist mein Kleiderschrank.“

Schauspieler Daniel Donskoy steht im Finale der ProSieben-Show «The Masked Singer» als «Der Maulwurf» auf der Bühne.
Schauspieler Daniel Donskoy steht im Finale der ProSieben-Show «The Masked Singer» als «Der Maulwurf» auf der Bühne. © Rolf Vennenbernd/dpa

Bürger Lars Dietrich als der böse Werwolf

Deutlich unerwarteter war die Demaskierung des Zweitplatzierten. Moderator und Sänger Bürger Lars Dietrich wurde an diesem Samstagabend als der furchteinflößende Werwolf entlarvt. „Seit dieser Sendung weiß ich, dass ich gar nichts weiß“, gab Gast-Ratemitglied Judith Williams zu. Ruth Moschner war Dietrich allerdings auf der Spur: „Ein Auge vom Werwolf schimmert türkis und die Frau von Lars heißt Türkiz“.

„Endlich konnte ich mal alles rauslassen“, resümierte der 49-Jährige, das Gegenteil von dem machen, was er sonst verkörpere. „Die Wochen waren schlaflos, Das ist wirklich, als würde man sich immer auf eine Prüfung vorbereiten“, gestand er, denn: „Ich kann ja nicht so gut Englisch. Dafür bin ich ja auch bekannt. Das war sehr anstrengend, aber im Nachhinein schön.“

Rick Kavanian als Roboter Rosty

Den dritten Platz belegte Roboter Rosty. Der Roboter, der seinen Professor schmerzlich vermisst, war zu Beginn der Staffel als „No Name“ angetreten und bekam seinen Namen erst von den Zuschauenden. Als er diesmal „Miami“ von Will Smith performte, meinte Riccardo Simonetti, einen deutschen Rapper erkannt zu haben: „Ich dachte, als es mit dem Rap angefangen hat, dass es Bürger Lars Dietrich sein könnte.“ Auch Comedian Rick Kavanian könne es sein. Eine Vermutung, der sich Ruth Moschner anschloss.

Beide lagen richtig. In dem Kostüm steckte Rick Kavanian: „Es ist für mich echt sehr bewegend. Und ich will jetzt gar keinen auf Tränendrüse machen. Mit zehn Jahren hat man mir gesagt, ich darf nicht singen, ich kann nicht singen, ich darf im Schulchor nicht dabei sein.“ Das schleppe er seit 41 Jahren mit sich rum. „Ich will nur sagen, sagt keinem Kind, es darf, es kann nicht singen. Das gibt es nicht. Keiner hat das Recht, einem Kind das Singen zu verweigern.“

Bully hat Rick Kavanian sofort erkannt

Richard Horatio „Rick“ Kavanian tritt auf als Schauspieler, Komiker und Synchronsprecher. Bekannt wurde er vor allem durch die Bullyparade, in der er zusammen mit Michael „Bully“ Herbig und Christian Tramitz auftrat.

Und Herbig habe ihn auch direkt erkannt. „Er war Zuhause in der Küche. Wusste nicht, was grad im Fernsehen läuft und dann hört er mich singen, ging zum Fernsehen und sagte, alles klar.“ Er kenne ihn in- und auswendig. “Also hat er mich angerufen und gesagt: ‚Ich weiß Bescheid.‘“

Leslie Clio ist die Zahnfee

Den vierten Platz belegte die Zahnfee, die „Take me to church“ performte. Ständiges Ratemitglied Ruth Moschner war sich sicher, dass Sängerin Leslie Clio als überlebensgroßer Zahn am Mikro überzeugt – fand das aber auch ein wenig zu einfach: „,Take me to church‘ ist ja die aktuelle Tour von Leslie Clio. Das wäre ja Holzhammer-Methode.“

So verworren, wie sonst manchmal die Hinweise waren, eine echte Überraschung, dass Ruth Moschner Recht behalten sollte und tatsächlich Leslie Clio in dem Kostüm steckte. „Ich habe mich sehr damit identifiziert. Man ist ja sechs Wochen die Zahnfee und wird auch nur als Zahnfee angesprochen. Da wächst man in die Rolle rein“, so die 36-Jährige.

Leslie Clio: Das Lügen war das Schlimmste

Das einzig Negative sei das Lügen gewesen. „Ich war auf einem Event und eine Kollegin von dir, vor laufender Kamera, fragt mich: ‚Bist du die Zahnfee?‘ Und ich hab dann wirklich gelogen, Und dann konnte ich abends nicht einschlafen, weil ich dachte, ich hab echt gelogen“, gestand die Annemarie Carpendale im anschließenden „Red“-Talk.

Bei „The Masked Singer“ treten Prominente auf, verstecken ihre wahre Identität aber hinter aufwendigen Kostümen. Sie werden enttarnt, sobald sie nicht genügend Stimmen bekommen – oder eben ganz am Ende gewinnen. In der siebten Staffel waren zuvor schon Moderatorin Katja Burkard (57), Schauspielerin Jutta Speidel (68), Topmodel-Experte Thomas Hayo (53), Darsteller Felix von Jascheroff (40) und Schauspieler Armin Rohde (67) enttarnt worden.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.