Wir sind drin, mitten in der Osterzeit. Für ein paar Tage im Kreis der Familie ausspannen, bei herrlichem Wetter spazieren gehen und am Abend beim Osterfeuer den Gedanken nachhängen. Der eine oder andere wird noch den Osterschmuck ergänzen, Eier färben und das Ostereiersuchen vorbereiten.

Gesucht haben in dieser Woche auch wieder die Sprengmittelexperten im Muna-Gelände. Ganze sechs Hektar groß, gibt es viel Versteckmöglichkeiten. In Erwartung des Osterfest aber haben sie nicht nach Ostereiern, sondern den Waldboden nach Explosivem abgesucht. Gefunden haben sie quasi ein ganzes Nest, tief im Erdboden versteckt, voller panzerbrechenden Bomben, allesamt zwölf Tonnen schwer. Das sollte Warnung genug für Spaziergänger sein, das dortige Gelände nur auf den frei gegeben Hauptwegen zu nutzen.

Kleine Wohlfühloasen, vor allem für Senioren, entstehen durch das Vorhaben der Hermsdorfer Wohnungsgenossenschaft in einem ehemaligen Wohnheim. Begrüßenswert ist, dass man alleinstehenden Senioren die Suche nach Gemeinschaft durch ein betreutes Wohnen bietet. Und doch kann sich jeder Einzelne in sein ganz privates Rückzug-Nestchen begeben, wann immer er es möchte.

Gesucht hat die Holzlandstadt die nachvollziehbare Auseinandersetzung mit der Gerichtsbarkeit, um einen umfassenden Lärmschutz für seine Einwohner zu erwirken. Allerdings konnten oder wollten die Richter im Paragrafendschungel kein Nest finden, indem die Stadt sich vom Lärm abschirmen kann. Statt dessen präsentierten sie nur ein faules und noch dazu lärmendes Ei. Das ist ärgerlich!

Doch lange Jammern bringt nichts. Man sollte auf die Suche nach Alternativen gehen. Zu Ostern wurden zum Beispiel die Ostermärsche geboren, die sich für den Frieden stark machen. Man könnte sich auch gegen Lärm – und das äußerst geräuschvoll – stark machen! Natürlich nicht nur zu Ostern.

Doch jetzt werden erst einmal die bunten und süßen Ostereier gesucht, bevor die faulen Eier vielleicht doch noch aus dem Nest geräumt werden können...