Erfurt. Immer mehr Menschen in Thüringen sind auf die Tafeln angewiesen, es können aber teilweise weniger Lebensmittel pro Person abgegeben werden.

Die Thüringer Tafeln haben nach eigenen Angaben mit mangelndem Nachschub an Lebensmitteln zu kämpfen. Sonderangebote für fast abgelaufene Ware in Supermärkten reduzierten das Angebot für die Tafeln, sagte die Landesvorsitzende des Landesverbands Tafel Thüringen, Beate Weber-Kehr, anlässlich des Tags der Tafeln am Samstag. Zugleich gebe es aber immer mehr Menschen, die auf die Tafel angewiesen seien. Viele davon kämen aus der Ukraine.

Das habe zur Folge, dass teils weniger Lebensmittel pro Person ausgegeben würden. Einige der 30 Thüringer Tafeln hätten auch Wartelisten eingeführt. Aufgefangen werden könnten die Engpässe aber immer wieder durch Großspenden einzelner Hersteller, die teils 10 bis 30 Paletten mit Lebensmitteln spendeten.

In Thüringen gebe es derzeit etwa 850 Engagierte bei der Tafel. Viele davon seien aber bereits älter und schafften die schwere Arbeit körperlich nicht mehr. "Nachwuchs wird immer gesucht", sagte sie. Die Öffnungszeiten könnten aber noch abgedeckt werden.