Stadtroda. Mehr Kabinen und Helfer wären nötig

„Grundsätzlich“, sagte Stadtrodas Wahlleiterin Annekatrin Vetter gestern auf Nachfrage, „ist die Wahl ordnungsgemäß abgelaufen, hat es keine Provokationen oder irgendwas gegeben.“ Zwar sei vor den Augen des Wahlvorstandes auch mal ein Stimmzettel zer­rissen worden, anstatt ihn in die Urne zu werfen, das allerdings wertete Vetter als das persön­liche Recht eines jeden Wählers.

„Und, wir haben aus der Wahl am 26. Mai gelernt. Beim nächsten Mal, wenn Europa-, Gemeinderats- und Kreistagswahl gemeinsam anstehen, brauchen wir beispielsweise mehr Per­sonal und mehr Wahlkabinen.“ Unter anderem im Schützenhaus, aber auch bei der Feuerwehr, seien zu wenig Ka­binen vorhanden gewesen. „Bei der Feuerwehr konnte zusätzlich noch eine Wahlkabine aufgestellt werden, aber es hat trotzdem nicht ausgereicht.“

Die etwas längeren Warte­zeiten – „es war bei uns aber nicht so schlimm wie in Jena“, sagte Vetter – seien auch dem Umstand geschuldet gewesen, dass viele Wähler viel Zeit benötigten, um ihre Stimmen abzugeben. „Vielleicht müsste vor der nächsten Wahl doch noch deutlicher über die Formalien aufgeklärt werden.“

Mit kleineren Problemen mussten Wahlleiterin und Wahlhelfer klarkommen. So habe es im Schützenhaus einen Wahlzettel zu viel gegeben. „In diesem Fall sieht es das Wahl­gesetz vor, dass mit einem Wähler mehr gerechnet wird. Letztlich hat das aber keine Auswirkungen, weil der Zettel nicht gültig ist.“ Weil aus Versehen eine falsche Zahl in die Online-Datenbank eingegeben worden sei und das nicht gleich habe korrigiert werden können, hatte ein Kandidat zunächst enorm weniger Stimmen, als ihm die Wähler tatsächlich gegeben haben. „Aber auch das ist nun bereinigt“, sagte Vetter. Sie wehrt sich gegen geäußerte Kritik, dass nach der Wahl nicht schnell genug ausgezählt worden sei. „Uns ging es nicht um Schnelligkeit, sondern um Sorgfalt. Wenn nachgezählt werden musste, haben wir nachzählen lassen und eben noch keine Daten durch­gegeben“, sagte sie. Ihr großer Dank gilt allen Wahlhelfern für ihren Einsatz.