Jena. Nach einer monatelangen Flucht konnte die Polizei einen mit mehreren Haftbefehlen gesuchten Mann aus Jena dingfest machen. Während seine Flucht hatte er acht Autos gestohlen und genutzt.

Mit mehreren Haftbefehlen fahndete die Kriminalpolizei Jena und die Zielfahnder des Landeskriminalamtes Thüringen nach dem 46-jährigen Marko H.. Wie die Polizei am Dienstag informierte, konnte der Gesuchte am Donnerstag nach monatelanger Flucht in Stassfurt in Sachsen-Anhalt festgenommen werden.

Es hatten sich Hinweise verdichtet, dass er sich in dieser Gegend aufhält, sodass Beamte mehrerer Dienststellen in Sachsen Anhalt informiert und in die Fahndung einbezogen wurden. Einem Polizisten war in seiner Freizeit das Auto des Gesuchten aufgefallen. Wenig später sei der 46-Jährige von Zivilbeamten festgenommen worden. Das Auto, in dem er bei seiner Festnahme saß, hatte er vier Tage vorher einer Familie gestohlen, die damit in den Urlaub fahren wollte. Es war bereits vollgepackt.

Im Zuge der Ermittlungen konnten die Polizei den Verbleib von acht Autos klären, die der 46-Jährige während seiner Flucht gestohlen hatte. Auch zwei Schreckschusswaffen befanden sich in den von ihm zuletzt benutzten Fahrzeugen.

Der 46-Jährige habe regelmäßig die Seitenscheiben von Autos eingeschlagen, die an Ausflugszielen, Friedhöfen oder aus seiner Sicht günstig gelegenen Orten abgestellt waren. Er suchte dabei nach Handtaschen und Gepäckstücken, um mit den darin gefundenen Geldkarten sofort an Geldautomaten Bargeld abzuheben.

Oft habe er sich unter falschem Namen in Ferienwohnungen, Pensionen, Bungalows oder privat vermieteten Objekten eingemietet. Die von ihm genutzten Autos hatte er meist gestohlen und mit gestohlenen Kennzeichen versehen.

Bereits im Jahr 2016 wurde Marko H. wegen solcher Straftaten durch die Zielfahnder des Landeskriminalamtes Thüringen festgenommen und bekam eine mehrjährige Haftstrafe. Nach seiner Entlassung setzte er seine Straftaten fort und bestritt damit erneut seinen Lebensunterhalt.

Jetzt befinde er sich wieder in einer Justizvollzugsanstalt, hieß es von der Polizei.