Saaldorf. Zahlreiche Feuerwehren waren über Ostern bei Saaldorf im Einsatz. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung.
„Einen solchen Einsatz hat man nicht alle Tage, das wünscht man sich auch nicht“, lautete das Fazit des Kreisbrandinspektors Uwe Tiersch am Montagnachmittag. Gut einen Tag lang war die Feuerwehr im Einsatz, um einen Brand an einem Hang am Heinrichstein zu löschen.
Am Ostersonntag gegen 15.45 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr alarmiert. Laut Landeseinsatzzentrale hätten Zeugen kurz vor dem Brand einen dumpfen Knall gehört. Laut der Polizei-Inspektion Saale-Orla wurden die Reste eines Silvesterböllers gefunden. Daher ermittelt nun die Kriminalpolizei wegen Brandstiftung.
Gegen 16.45 Uhr meldeten die Einsatzkräfte, dass das Feuer gelöscht sei. Leider zu vorschnell: Denn kurze Zeit später wurde ein neuer Brand gemeldet.
„Auf dem Hang befindet sich viel Totholz“, erläuterte Uwe Tiersch. „Das brennt wie eine Fackel.“ Außerdem sorgte die Thermik dafür, dass der Brand immer wieder von neuem entfacht wurde. Rund 2000 Quadratmeter standen im Flammen.
Zudem erschwerte die Hanglage das Löschen. So musste von oben wie auch von unten, also von der Saale her, gelöscht werden. Einiges war gefragt, um der Flammen Herr zu werden. Laut Uwe Tiersch waren die Feuerwehren aus Saalburg-Ebersdorf, Bad Lobenstein, Wurzbach, Saaldorf, Friesau-Röppisch, Unterlemnitz, Blankenstein und Helmsgrün. Aus Gefell, Hirschberg und Schleiz rückten zusätzliche Tanklöschfahrzeuge an. Das Feuerwehrboot der Saalburger Feuerwehr rückte vom Wasser aus dem Feuer zu Leibe. Sogar ein Hubschrauber der Bundespolizei löschte aus der Luft.
Waldbrand am Bleiloch-Stausee - Polizeihubschrauber bekämpft Feuer aus der Luft
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„Es gab aber Stellen, die weder von oben noch von unten erreicht werden konnten“, so Uwe Tiersch. Daher rückte die Höhenrettungstruppe der Feuerwehr Gera an – Spezialisten für schwer erreichbare Areale.
Der große Flächenbrand konnte nach vielen Bemühungen zwar gelöscht werden, aber gegen 14 Uhr wurden vier neue Brandherde entdeckt, so Landespolizeidirektion. Daher war wieder voller Einsatz gefragt, bis auch diese Flammen gelöscht werden konnten.
Eigentlich hatte sich die Situation entspannt, bis gegen 16.30 Uhr wieder der Alarm losging.
Das Feuer hatte sich an einer Flanke des Hanges, dort wo es noch genug Brennmaterial gab, entfacht. Und so mussten die Einsatzkräfte, die gerade erst wieder zu Hause angekommen waren, noch einmal los.
Die darauffolgende Brandwache wird von einer Flugdrohne unterstützt, teilt die Landespolizeidirektion mit.
„Die Einsatzkräfte haben viel geleistet“, lobt Uwe Tiersch. Trotz der widrigen Umstände habe jeder sein Bestes gegeben und seine freien Feiertage für das Ehrenamt geopfert.