Hermsdorf. Autofahrer berichten von gefährlichen Situationen an den Versuchsfeldern. Landesamt reagiert auf Beschwerden.

Die Versuchsfelder auf der Autobahn 4 stoßen auf Kritik. Autofahrer fühlen sich irritiert von den beiden Bereichen, in denen die Straßenbauverwaltung gelbe Baustellenmarkierungen verschiedener Hersteller testet, um das optimale Produkt herauszufinden.

Via Facebook berichten Leserinnen und Leser, dass sie sehr überrascht waren ob der plötzlichen Muster auf der Lastspur der Autobahn. „Ein LKW-Fahrer war so erschrocken, dass er plötzlich die Fahrbahn gewechselt hat und mir fast ins Auto gefahren ist“, schreibt Tabea Arndt. Karsten Leube berichtet vom eigenen Schreck: „Es stand ein Hinweisschild da, ich habe aber nicht alles gleich lesen können. Durch diese Tests können auch Unfälle entstehen.“

Hinweis­tafeln 200 Meter vor die Test­felder gesetzt

Unsere Zeitung hakte beim Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr nach, das sofort reagierte. Sprecherin Katja Schleising berichtet, dass sich gleich ein Trupp aufmachte, um die Hinweis­tafeln 200 Meter vor die Test­felder zu setzen, damit sich Autofahrer besser auf die Situation einstellen können. Man sei sich bewusst, dass die beiden Testfelder auf Autobahnen bundesweit einmalig seien. Die 200 Meter langen Teststreifen befinden sich auf der A 4 zwischen den Anschlussstellen Stadtroda und Jena-Zentrum, wo Tempo 100 gilt. Problematischer ist das Feld zwischen Hermsdorf-Ost und Rüdersdorf. In diesem Bereich ist die Geschwindigkeit nicht beschränkt.

Die Behörde prüft die Güte von temporären Markierungsstreifen. Getestet wird nicht nur die Erkennbarkeit, sondern auch, ob sich die Streifen ohne Rückstände entfernen lassen. Der Test soll bis vier Millionen Radüberrollungen laufen. Kalkuliert sind für den Abschnitt bei Jena 112 Tage, für jenen bei Hermsdorf 131 Tage.

Autofahrer werden zu Versuchsteilnehmern – Testfelder mit gelben Streifen auf A4 eingerichtet