Treppendorf. Kreistag soll Ausweisung des Vorranggebietes am Dienstag ablehnen

Drei von vier einst geplanten Windvorranggebieten im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hat der Kreistag in früheren Stellungnahmen zum Entwurf des Regionalplanes Ostthüringen bereits abgelehnt. Üblich blieb nur ein kleines Gebiet bei Treppendorf, an der Grenze zum Kreis Weimarer Land, wo es bereits Windräder gibt und Anträge zur Errichtung von zwei weiteren Anlagen mit insgesamt acht Windenergieanlagen vorliegen. Diesem letzten Vorranggebiet mit der Bezeichnung „W-31 Treppendorf“ soll es nun am kommenden Dienstag an den Kragen gehen. In der letzten Sitzung des Kreistages Saalfeld-Rudolstadt vor der Neuwahl des Gremiums am 26. Mai geht es auch um eine diesbezügliche Stellungnahme des Landkreises.

Einreicher der Beschlussvorlage ist der frühere Landrat Werner Thomas (CDU). Dem Rudolstädter ist aufgefallen, dass im neuen Entwurf der Planungsregion Mittelthüringen kein einziges Windgebiet südlich der A4 mehr ausgewiesen ist. Dies sei den Bemühungen um Tourismus in der Region geschuldet und stehe im Widerspruch zu den Plänen für Ostthüringen. Deshalb solle sich der Kreistag den ablehnenden Stellungnahmen der Stadt Remda-Teichel zu den Vorhaben der Firmen Juwi und Sabowind anschließen und am besten gleich die Ausweisung des gesamten Windvorranggebiet W-31 im Regionalplan ablehnen, weil eine konfliktarme Nutzung der Windenergie am dortigen Standort nicht möglich sei.

Die Entscheidung trifft letztlich nach Abwägung aller Einwände die Regionale Planungsgemeinschaft Ostthüringen, der die Widersprüche zum Plan für Mittelthüringen auch schon aufgefallen seien, wie Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl (BfR) sagte.