Berlin. Gute Ergebnisse bei geringem Risiko: Die Computertomografie könnte zur Klärung koronarer Krankheiten die Katheteruntersuchung ablösen.

Es geht um nicht weniger als Leben und Tod: Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Jahr für Jahr Todesursache Nummer eins in vielen Industrienationen. Diesen Erkrankungen geht in der Regel eine koronare Herzkrankheit voraus. Um sie zu erkennen, ist bislang eine Katheteruntersuchung üblich. Doch das könnte sich ändern, denn eine großangelegte europäische Studie unter Leitung der Berliner Charité belegt klare Vorteile für eine Diagnose per Computertomografie (CT).

Das bildgebende Verfahren, bei dem die mutmaßlich herzkranke Person in eine Untersuchungsröhre geschoben wird, dient bereits seit einigen Jahren zur Diagnose. Aber Standard ist bislang die Untersuchung per Herzkatheter, bei der ein langer, dünner Schlauch, der Katheter, durch eine Schlagader in Richtung Herz geführt und ein Kontrastmittel gespritzt wird. Dieses Mittel ermöglicht es, Herzkammern sowie Herzkranzgefäße auf einem Bildschirm sichtbar zu machen.

Vorteil der Katheteruntersuchung ist, dass manche Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen gleich beseitigt werden können. Doch sie ist und bleibt ein Eingriff in den Körper. Bei der CT bleibt der Körper der untersuchten Person hingegen unversehrt.

Sechs Jahre, 31 Kliniken und 18 europäische Länder