Vor allem durch Hochwasser: Gera binnen 20 Jahren am stärksten von Unwetterschäden betroffen
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Von dpa
Gera. Unwetter haben in den vergangenen Jahrzehnten für immense Schäden in Thüringen gesorgt. Welche Regionen besonders und welche kaum betroffen waren:
Gebäude in Gera sind in den vergangenen Jahrzehnten besonders stark durch Hochwasser, Sturm und Hagel beschädigt worden. Von 2002 bis 2021 seien im Stadtkreis durchschnittlich rund 5400 Euro Schaden pro Gebäude durch Unwetter entstanden, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag mitteilte. Unter anderem das Hochwasser im Jahr 2013 brachte immense Schäden.
Im Altenburger Land betrug die durchschnittliche Schadensumme den Versicherern zufolge 4000 Euro, im Landkreis Greiz waren es 3200 Euro. Auch in Greiz verursachte das Juni-Hochwasser 2013 hohe Schäden, pro betroffenem Haus waren es laut GDV im Schnitt 32.700 Euro und damit so viel wie in keinem anderen Landkreis.
Glimpflicher Ausgang in Südwestthüringen
Glimpflich kamen der Auswertung zufolge vor allem Landkreise in Südwestthüringen davon. Im Landkreis Hildburghausen lag die durchschnittliche Schadensumme bei rund 1100 Euro, in Gotha waren es 1200 und in Schmalkalden-Meiningen 1300 Euro. In allen drei Kreisen schlugen Stürme wie etwa Kyrill im Jahr 2007 besonders zu Buche.
Der Bundesschnitt lag laut GDV bei 2900 Euro je Gebäude in 20 Jahren.
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Der Verband forderte angesichts des Zahlen eine besseren Schutz gegen Naturkatastrophen. „Sorgen Bund und Länder nicht für ausreichenden Schutz der Häuser und Städte, wird die Gebäudeversicherung sehr teuer und viele Eigentümer und Mieter werden erheblich belastet“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
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