Bonn (dpa/tmn). Was passiert eigentlich mit meinem Hausgeld? Diese Frage stellen sich wohl viele Wohnungseigentümer. Die Jahresabrechnung soll darüber Auskunft geben. Doch viele verstehen sie gar nicht.

Einer Umfrage zufolge sind die Hälfte aller Wohnungseigentümer unzufrieden mit der Jahresabrechnung ihrer Eigentümergemeinschaft (WEG). Befragt hatte der Verbraucherschutzverband Wohnen im Eigentum nach eigenen Angaben 1630 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 1540 WEGs.

Konkret bemängelten die Befragten vor allem die Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit der Jahresabrechnungen. Nur 51 Prozent der Eigentümer sehen sich demnach dazu in der Lage, ihre Abrechnung insgesamt rechnerisch zu prüfen. 39 Prozent der Befragten könnten das zumindest teilweise, sieben Prozent gaben an, die Abrechnung gar nicht rechnerisch prüfen zu können.

Als Gründe dafür nennen rund 32 Prozent der Befragten fehlende Lese- und Interpretationshilfen, knapp 28 Prozent fehlende Erläuterungen und rund 21 Prozent fehlen die Formeln, um die Zahlen nachvollziehen zu können.

Befragte wünschen sich eine Vereinheitlichung der Abrechnung

Besonders die schriftlichen Erläuterungen würden sich viele Befragte (56 Prozent) wünschen, um die Ergebnisse der Jahresabrechnung prüfen zu können. 86 Prozent der Befragten halten sogar eine Vereinheitlichung der Jahresabrechnung auf Grundlage einer DIN-Norm für erforderlich oder zumindest von Vorteil

Die Jahresabrechnung erhalten Wohnungseigentümerinnen und Eigentümer von ihrer WEG-Verwaltung. Die Abrechnung soll Aufschluss über Einnahmen und Ausgaben der WEG im abgelaufenen Jahr sowie über die Rücklagen der Gemeinschaft geben. «Damit sind die Jahresabrechnungen für die Eigentümer die wichtigen Rechenschaftsberichte über die Finanzlage der WEG und über ihre eigenen Hausgeld-Zahlungen», heißt es von Wohnen im Eigentum.