Kassel. 30-Jähriger rast im Februar 2020 im hessischen Volkmarsen in den Rosenmontagszug. Nun steht er vor Gericht. Sein Motiv bleibt nebulös.

Die Staatsanwaltschaft sieht in dem Mammutprozess die letzte Chance zur Aufklärung. Maurice P., der 30-jährige Angeklagte, soll endlich erklären, was ihn vor mehr als einem Jahr dazu getrieben hat, mit seinem Wagen absichtlich in eine Menschenmenge zu preschen.

Überlebende haben immer wieder an den Mann appelliert, sein Motiv öffentlich zu machen – das werde es traumatisierten Opfern leichter machen, mit der Autoattacke abzuschließen. Doch Maurice P. bleibt stumm. Sein Mandant werde vom Schweigerecht Gebrauch machen, verkündet der Verteidiger.

In Kassel begann am Montag die Aufarbeitung eines unfassbaren Verbrechens. Am 24. Februar 2020 steuerte Maurice P. sein Auto in die Zuschauer des Rosenmontagsumzugs in der nordhessischen Karnevalshochburg Volkmarsen. 90 Personen, darunter viele Kinder, erlitten teils schwere Verletzungen. Auch interessant:Große Betroffenheit nach Amokfahrt in der Fußgängerzone

Volkmarsen: Beweise sind erdrückend