Berlin. In der Diskussion um die Maskenpflicht hat ein ARD-Journalist in den „Tagesthemen“ einen durchaus ungewöhnlichen Auftritt hingelegt.

Gilt die Maskenpflicht jetzt auch im Fernsehen? Das dürfte mancher ARD-Zuschauer am Montagabend während der „Tagesthemen“ gedacht haben. Kommentator Oliver Jarasch sprach den Beginn seines Kommentars zur Maskenpflicht nämlich mit - Sie ahnen es - einer Maske. Genauer: einer Sturmhaube. Nach einigen Sekunden zog Jarasch die Maske dann ab, um seinen Kommentar in gewohnter Manier zu Ende zu bringen.

Ein durchaus ungewöhnliches Bild: Der RBB-Journalist wollte mit der Aktion in den „Tagesthemen“ offenbar auf die Absurdität der Maskenpflicht-Regelungen in den einzelnen Bundesländern aufmerksam machen.

In seinem Beitrag warnte Jarasch davor, dass die Einführung der Maskenpflicht in den Ländern zu einem allzu laxen Umgang mit der Coronavirus-Pandemie in der Bevölkerung führen könnte: „Mir kommt das vor, als würde man einen Kampfhund von der Leine lassen und ihm halbherzig hinterherrufen: ‘Aber vergiss nicht, den Maulkorb anzulegen.’“ Für Jarasch ist die Maskenpflicht eine „Übersprungshandlung“ der Politik. Die bundesweite Regelung sei „Aktionismus“.

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Coronavirus: „Tagesthemen“-Kommentator kritisiert mit Sturmhaube die Maskenpflicht

Der Journalist sieht zudem die Gefahr, dass die Maskenpflicht bei linken Demonstrationen am 1. Mai missbraucht werden könnte: „Die Autonomen werden das Vermummungsgebot kurz vor dem ersten Mai fantasievoll auszuweiten versuchen.“ Jarasch weiter: „Es ist der Alptraum eines jeden Polizisten, wenn jedes Banditentuch als Coronaschutz umdefiniert werden könnte.“

Seit Montag gilt in 15 von 16 Bundesländern eine Maskenpflicht für den Nahverkehr und in den meisten Ländern auch für den Einkauf. Schleswig-Holstein will noch in dieser Woche mit einer Verordnung nachziehen.

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(phb)