Berlin. Der Asteroid “2023 DW“ misst 50 Meter und nimmt Kurs auf die Erde. Das klingt bedrohlich, doch wie wahrscheinlich ist ein Einschlag?

Dass die Nasa täglich neue Himmelskörper entdeckt, ist erstmal nichts Ungewöhnliches. Der Asteroid "2023 DW", der am 26. Februar 2023 im All gesichtet wurde, lässt Expertinnen und Experte jedoch aufhorchen. Der Grund: Laut Daten der Nasa kreuzt der Asteroid die Bahn unseres Planeten – und ist schon relativ nah. Am 14. Februar 2046 könnte "2023 DW" bereits auf die Erde treffen.

Wie hoch ist das Risiko, dass "2023 DW" einschlägt?

Auf der Risikoliste der ESA (Europäische Weltraumorganisation) steht der neu entdeckte Asteroid bisher ganz oben. Die Liste zeigt Himmelskörper, die auf die Erdkugel treffen könnten und deswegen beobachtet werden. Die Nasa scheint aber nicht besorgt und erklärte auf Twitter, dass ein Einschlag sehr unwahrscheinlich sei.

Die Forscherinnen und Forscher berechneten eine Chance von 1 zu 625 für eine Kollision zwischen Asteroid und Erde. Man kann also eher davon ausgehen, dass der Asteroid vorbeifliegen wird. Weiter erklären die Astronomen, dass das Risiko immer nochmal sinke, wenn der Asteroid länger beobachtet werde.

Ein Einschlag hätte verheerende Auswirkungen

Ungefährlich wäre ein Aufprall auf die Erde aber nicht. "2023 DW" hat laut Nasa einen Durchmesser von circa 50 Metern. Es handelt sich zwar um einen kleineren Himmelskörper – aber er könnte mit dieser Größe durchaus eine Großstadt zerstören. Einschlagen würde "2023 DW" irgendwo zwischen Pazifik, indischem Ozean und der USA.

Ein Blick zurück zeigt die Auswirkung, die ein Aufprall eines solchen Brockens aus dem All haben kann: 1908 schlug ein Asteroid mit ähnlicher Größe in Sibirien ein. Durch die Erschütterung knickten Millionen von Bäumen um. In der russischen Stadt Tscheljabinsk sorgte im Jahr 2013 ein 20-Meter Asteroid für starke Erschütterung. Etwa 1500 Menschen wurden verletzt. Im Jahr 2018 ging dagegen alles gut: Ein Asteroid, den die Astronomen gar nicht auf dem Plan hatten, raste dicht an der Erde vorbei.

Umso größer, umso gefährlicher

Die Größe eines Asteroiden spielt für Experten eine wichtige Rolle, um die Gefahr richtig einzuschätzen. Kleine Himmelskörper kommen meist gar nicht durch die Atmosphäre, sie verpulvern in ihr. Je größer der Asteroid ist, umso mehr Grund zur Sorge besteht. Um das prominenteste und größte Beispiel zu nennen: Der Asteroid, der vor ungefähr 65 Millionen Jahren die Dinosaurier tötete, hatte einen Durchmesser von circa zehn Kilometern.

Die Bedrohung, die von "DW 2023" ausgeht, ist bisher insgesamt eher gering – dennoch werden die Forscher den Asteroiden wohl weiter im Blick behalten.